Die kaufmännische und risikominimierende Verantwortung lastet auf dem Mitarbeiter: Die Hardware muss permanent überprüft und im Zyklus von drei bis fünf Jahren ausgetauscht werden. Dabei fallen Arbeiten wie die Installation neuer Software, die man häufig nicht kennt, und die Migration der Daten an. Fragen, ob für die Hardware noch Gewährleistung und Service zur Verfügung stehen, oder ob Verträge verlängert werden müssen, sind ebenfalls zu klären. Auch die folgenden Fragen erfordern eine gewissenhafte Antwort: Schützt die installierte unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV/UPS) die Hardware noch vor Schäden durch Stromausfall? Sind die Netzwerkkomponenten noch aktuell und dem wachsenden Datenverkehr im Netzwerk angepasst? Stehen dem ebenfalls wachsenden Datenvolumen ausreichend Festplattenkapazitäten zur Verfügung? Reichen die vorhandenen Backup-Kapazitäten aus, um alle Daten zu sichern? Reicht das Zeitfenster für das größer werdende Datenvolumen?
Regelmäßig müssen die Betriebssysteme sicher gemacht und Patches eingespielt werden. Das gilt für jedes Betriebssystem, für die einen häufiger und die anderen weniger. Patches gibt es mittlerweile auch für Anwendungssoftware, egal ob es sich um Microsoft-Office, Adobe Reader oder die installierten Browser handelt. Eine ständige Überwachung und Aktualisierung ist unerlässlich. Denn Hersteller entwickeln ihre Betriebssysteme fortwährend weiter und kündigen alte Versionen ab. Ob das neue dann mit "alter" Hardware und anderer Software zusammen funktioniert, muss erfragt, geprüft und getestet werden. Ebenfalls gehört der Check von Sicherheitshardware und -software zum Tagesprogramm, denn oft sind die Laufzeiten auf ein oder zwei Jahre begrenzt.
Diese Auflistung ist bei Weitem nicht komplett und soll auch nur einen groben Überblick über Aufgaben und Verantwortlichkeiten geben. Es zeigt auch, dass ein einziger Mitarbeiter nicht nur aufgrund des hohen Aufwandes, sondern auch und ganz besonders wegen der hohen Kompetenz-Anforderung nicht ausreichen wird. Bleiben Aufgaben liegen, bedeutet das ein erhöhtes Risiko für die IT. Es drohen Ausfälle von Hard- und Software. Bestehen keine Gewährleistungen und/oder Service-Verträge, ist eine Wiederherstellung nur mit großen Verzögerungen möglich.