Der öffentliche Nah- und Fernverkehr muss attraktiver werden. Das bedeutet neben bezahlbaren Preisen und bedarfsgerechten Fahrplänen sichere und saubere Bahnhöfe, Züge, Trams und Busse. Gleichzeitig mangelt es den Behörden zunehmend an finanziellen und personellen Möglichkeiten, um diese Faktoren zu garantieren. Eine umso größere Rolle werden daher technologische Entwicklungen spielen, die diese Diskrepanz kompensieren.
IP-Video-Spezialist Axis Communications prognostiziert die wichtigsten Trends im öffentlichen Nah- und Fernverkehr in punkto Technologie und Sicherheit.
1. Integrierte Lösungen zur Identifikation von Ereignissen und Akteuren
Noch existieren die unterschiedlichen Verkehrssysteme wie Fernzüge, S- und U-Bahnen, Trams und Busse unabhängig voneinander, was Überwachungs- und Sicherheitstechnologien sowie sonstige Anwendungen wie digitale Fahrpläne etc. anbelangt. In Zukunft werden diese Systeme dank IP zunehmend miteinander vernetzt werden. Der große Vorteil bei Sicherheits- und Schadensfällen liegt auf der Hand: Straftaten oder Unfälle, Täter, Verdächtige und Opfer können auf hochaufgelöstem Videomaterial aus unterschiedlichen Quellen gesichtet und eindeutig identifiziert werden. Zur Anwendung kommen dabei schon heutehomogene, unterbrechungsfreie Videos mit HDTV 1080p-Videoaufzeichnung bei 60 Bildern pro Sekunde. Für die gerichtliche und behördliche Nachverfolgung von Sicherheitsereignissen ist dieses Videomaterial entscheidend für die zweifelsfreie Bestimmung des Tathergangs.
2. Prävention und Schadensabwendung per Live-Daten
Ein weiterer Vorteil von integrierten Lösungen auf IP-Basis ist die Möglichkeit, Vorgänge live mitzuverfolgen und dabei neben schnellen reaktiven auch präventive Maßnahmen zu ergreifen, um größere Schäden oder kriminelle Handlungen abzuwenden oder zu entschärfen. Derzeit zeigt der Trend klar in Richtung prädiktiver Analyse von Echtzeitdaten. Tritt ein relevantes Sicherheitsproblem auf, kann die zuständige Zentrale die notwendigen Informationen umgehend an Polizei, Sicherheitsdienste und Rettungskräfte per Funk übermitteln. Netzwerk-Kameras sind dabei in der Lage, Live-Video-Streams kabellos an mobile Geräte zu senden. Für Polizei und Rettungskräfte erschließen sich damit nicht nur ganz neue Möglichkeiten der Rekonstruktion von Sicherheitsvorfällen, Unfällen und Straftaten: Sie können sich im Idealfall direkt ein Bild von der Situation vor Ort machen und auch präventiv eingreifen, indem beispielsweise das zuständige Zugpersonal aus der Ferne über notwendige Maßnahmen instruiert wird. Ein gutes Beispiel hierfür ist die sicherheitsrelevante Überfüllung von Zügen. Intelligente Kameras haben zudem heute schon die Fähigkeit, verschiedene Arten von Vorfällen ohne menschliche Hilfe zu identifizieren und entsprechende Alarme auszulösen.