Die beiden neuen Topmodelle Mi 11 Pro und Mi 11 Ultra bauen im Kern auf dem Mi 11 auf. Dazu zählt etwa das vom neuen Gorilla Glas Victus geschützte 6,81 Zoll-AMOLED-Display mit 2K/WQHD-Auflösung (3200 x 1440 Pixel / 515 ppi), einer Bildwiederholrate von bis zu 120 Hz, 1.550 nits Helligkeit und abgerundeten Kanten. In den beiden neuen Modellen kommt hier noch Unterstützung für Dolby Vision hinzu. Alle drei Spitzenmodelle werden außerdem vom Snapdragon 888 angetrieben, dessen Leistung durch eine weiterentwickelte 3-Phasen-VaporChamber-Kühlung selbst unter Volllast optimal ausgenutzt werden soll. Ebenfalls auf Topniveau sind bei allen dreien die in Zusammenarbeit mit den Spezialisten von Harman Kardon entwickelten Stereo-Lautsprecher. Alle drei Topmodelle beherrschen den erweiterten WLAN-6E-Standard und haben Bluetooth 5.2 mit an Bord. Trotz dieser sowieso schon starken Grundausstattung verspricht Xiaomi mit stolz geschwellter Brust nochmals eine deutliche Verbesserung für das Pro- und Ultra-Modell.
So ist das Mi 11 Pro nach eigenem Dafürhalten nicht weniger als der aktuelle »König der Android-Handys«. Hier stehen dem Qualcomm-SoC zwischen 8 und 12 GByte RAM sowie 256 oder 512 GByte Speicher zur Seite. Den größten Fortschritt macht das Mi 11 Pro aber bei der Hauptkamera. Zwar liefert diese nur 50 statt der 108 Megapixel des Standard-Modells, allerdings dürfte Samsungs brandneuer und fast einen Zoll großer »ISOCELL GN2 50«-Sensor die Bilder durch seine 8-teilige Linse mit optischer Stabilisierung in deutlich besserer Qualität verarbeiten. Das soll auch helfen, die Ergebnisse des digitalen 50-fach-Zooms (optisch: 5-fach) spürbar zu verbessern. Der Preis dieses Pakets soll etwas über dem der Standard-Modells liegen, im Gegensatz zu den anderen Geräten ist bei diesem aber derzeit noch nicht sicher, ob es auch in Europa angeboten wird.
Wenn das Mi 11 Pro also schon der Android-König ist, muss das Mi 11 Ultra wohl den Kaiser stellen. Xiaomi umschreibt es dem Namen entsprechend als »Ultimate of Android«. Seine größte Verbesserung liegt in der Kamera. Neben dem ISOCELL-Chip für die Hauptkamera wurden hier auch die anderen Sensoren gegen bessere ausgetauscht. Sowohl das Ultraweitwinkel-Modul mit seinen 128 Grad Blickwinkel, als auch der Telefokus arbeiten mit einem Sony IMX586 mit 48 Megapixeln. Alle drei Objektive unterstützen 8K-Videos mit 24 Bildern pro Sekunde. Mit dieser Kombination soll es 120-fachen Digital-Zoom schaffen und sogar Premium-Kompaktkameras ernsthaft Konkurrenz machen. Ganz dem Pathos folgend verspricht Xiaomi, das Mi 11 Ultra markiere den »Wendepunkt im Vergleich zwischen Smartphones und Kameras«. Auch optisch ist das durch die großen Sensoren notwendige riesige Kamerafeld auf der Rückseite rekordverdächtig. Immerhin sollte das Gerät dadurch nicht kippeln, wenn es auf dem Tisch liegt.
Darüber hinaus verfügt das Mi 11 Ultimate über ein zusätzliches 1,1-Zoll-AOLED-Display auf der Rückseite, das für Statusanzeigen oder als Sucher für die Kamera genutzt werden kann. Das Gehäuse ist im Gegensatz zu den kleineren Brüdern aus Keramik. Zudem bringt das Ultimate schon in der Basis-Version 12 GByte RAM und 256 GByte Speicher mit. Der Preis für das Spitzenmodell soll bei rund 1.200 Euro liegen, also in einer ähnlichen Dimension wie das Apple iPhone 12 Pro Max.
Im Gegensatz zum normalen Mi 11 sind sowohl das Pro und Ultimate offiziell nach IP68-Standard vor Staub und Wasser geschützt. Der Akku wurde auf 5.000 mAh vergrößert und kann mit 67 Watt Leistung extrem schnell aufgeladen werden. Der Hersteller verspricht zudem, dass die gleiche Ladeleistung bei Verwendung entsprechender Hardware auch drahtlos erreicht wird.