Laut einer Einschätzung von IDC verstärken sich die Cloud Aktivitäten der deutschen Wirtschaft aktuell deutlich, so dass Ende des Jahres wohl knapp zwei Drittel der Unternehmen die Cloud einsetzen werden. Doch inwiefern kommen diese dem Bedarf an Cloud-Experten nach, der dadurch entsteht?
Die Metajobsuchmaschine Joblift untersuchte den Stellenmarkt in diesem Bereich und fand etwa heraus, dass sich die Zahl der Cloud-Jobs in einem Jahr nahezu verdoppelte. Jedoch blieben diese durchschnittlich fünf Tage länger online als die Anzeigen über alle Branchen hinweg, was einen Fachkräftemangel vermuten lässt. Zudem scheinen Unternehmen noch nicht ausreichend Augenmerk auf zwei wesentliche Gefahren des Cloud Computings zu legen: Weniger als ein Zehntel der Anzeigen fordert Kompetenzen im Umgang mit Daten- und IT-Sicherheit.
Der Mittelstand schreibt weniger als ein Drittel der Cloud-Stellen aus, diese wachsen jedoch mehr als doppelt so stark wie die der Großunternehmen
Insgesamt wurden in den letzten 24 Monaten 16.540 Stellen veröffentlicht, die sich an Cloud-Experten richten, sowohl von Cloud-Anbietern, als auch von Unternehmen, die Anwendungen in die Cloud auslagern. Der größte Teil der Stellen richtete sich dabei an Architects (4.090 Ausschreibungen), Entwickler (3.157 Anzeigen) und Cloud Consultants (3.047 Jobs). Die meisten Stellen (64 %) wurden außerdem von Großkonzernen ausgeschrieben, 30 % von mittelständischen Firmen bis 500 Mitarbeiter und 6 % von kleinen Unternehmen mit maximal zehn Angestellten. Dass das Thema jedoch auch zunehmend bei kleinen und mittleren Organisationen an Bedeutung gewinnt, unterstreichen die Wachstumsraten: Während die Stellen bei Großunternehmen um durchschnittlich 3 % jeden Monat anstiegen, betrug die Rate beim Mittelstand 7 % und bei kleinen Firmen sogar 8 %.