Digitale Infrastruktur an Schulen

Hessen: 62 Prozent der Digitalpakt-Mittel abgerufen

9. Mai 2025, 8:43 Uhr | Quelle: dpa / Redaktion: Diana Künstler
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In Hessen wurden bislang rund 62 Prozent der Mittel aus dem Digitalpakt Schule abgerufen. Die vollständige Summe von rund 484 Millionen Euro sei laut Kultusministerium nahezu vollständig verplant. Auch ein Folgeprogramm, der Digitalpakt 2.0, wurde inzwischen beschlossen.

Es geht zum Beispiel um WLAN, Laptops und digitale Tafeln: Um eine digitale Bildungsinfrastruktur an Schulen in ganz Deutschland aufzubauen, haben Bund und Länder 2019 den Digitalpakt Schule beschlossen. An dem Förderprogramm, das im Mai 2024 auslief, hatte sich der Bund mit 6,5 Milliarden Euro beteiligt und 90 Prozent der Ausgaben für die Digitalisierung in den Schulen getragen. Länder und Kommunen mussten nur zehn Prozent übernehmen.

In Hessen stockten die Schulträger und das Land die Bundesmittel in Höhe von 372 Millionen Euro über die Laufzeit von fünf Jahren auf eine Summe von knapp 500 Millionen Euro auf. Damit erhöhte Hessen die mit dem Bund vereinbarte Eigenbeteiligung von zehn auf 25 Prozent.

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In Hessen stand fast eine halbe Milliarde Euro zur Verfügung

Daten des Bundesbildungsministeriums zufolge stehen dem Land Hessen damit insgesamt 483,8 Millionen für die Verbesserung der digitalen Infrastruktur zur Verfügung (Stand 31.12.2024). Davon abgeflossen sind demnach mit gut 302,4 Millionen Euro rund 62 Prozent. Angaben des hessischen Kultusministeriums zufolge sind fast 100 Prozent der Mittel längst verplant und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung vorgesehen.

Wie das Ministerium erläuterte, fließen die Mittel immer erst dann ab, wenn die Maßnahme vor Ort abgeschlossen ist und die Rechnung dafür zur Bezahlung eingereicht wird. Meistens hänge es an Kapazitäten der beauftragten Betriebe, dass noch nicht alles umgesetzt sei. 

Digitalpakt 2.0 beschlossen

Mit dem Aus der Ampel-Koalition war lange Zeit unklar, wie es mit dem Digitalpakt nach seinem Auslaufen im Mai vergangenen Jahres weitergeht. Nach monatelangem Ringen haben sich Bund und Länder im Dezember 2024 auf eine Fortsetzung des sogenannten Digitalpakts 2.0 geeinigt. Demnach sollen Bund und Länder in den kommenden sechs Jahren jeweils 2,5 Milliarden Euro in die Ausstattung der Schulen mit Laptops und moderner IT-Infrastruktur investieren.


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