Trend Micro, weltweit tätiger Anbieter von IT-Sicherheit, veröffentlicht seinen Rückblick auf die Entwicklung der Cybersicherheit im vergangenen Jahr. Aus dem Bericht geht hervor, dass das Unternehmen im vergangenen Jahr 119.000 Cyber-Bedrohungen pro Minute erkannt und blockiert hat. Die Angriffe setzten sowohl Privatanwender als auch Unternehmensinfrastrukturen stark unter Druck, so Trend Micro weiter.
Laut dem Bericht befanden sich insbesondere Heimnetzwerke im Visier von Cyberkriminellen. Diese suchten darüber ein Einfallstor in Unternehmensnetzwerke oder hatten das Ziel, IoT-Geräte zu kompromittieren und in Botnets einzubinden. Trend Micro fand heraus, dass die Zahl der Angriffe auf Privathaushalte im Jahresvergleich um 210 Prozent auf fast 2,9 Milliarden wuchs. Die überwiegende Mehrheit (73 Prozent) dieser Angriffe waren Brute-Force-Attacken mit dem Ziel die Kontrolle über einen Router oder ein Smart Device zu erlangen.
Angriffe per E-Mail machten 91 Prozent der 62,6 Milliarden Bedrohungen aus, die Trend Micro im vergangenen Jahr blockierte. Auf Deutschland entfielen etwa 1,03 Milliarden dieser Attacken. Damit liegt es weltweit auf dem sechsten Rang der am stärksten betroffenen Länder. Zudem erfreuen sich Phishing-Angriffe bei Cyberkriminellen nach wie vor großer Beliebtheit. Der japanische Sicherheitsanbieter erkannte im Jahr 2020 fast 14 Millionen einzigartige Phishing-URLs, mit denen Cyberkriminelle auf unaufmerksame Heimarbeiter abzielten.
Das vergangene Jahr war dabei insbesondere durch Phishing- und andere Cyberangriffe gekennzeichnet, die sich die Corona-Pandemie zunutze machten. Fast 16,4 Millionen solcher Bedrohungen, die sich aus bösartigen URLs, Spam- und Malware-Attacken zusammensetzten, habe man dokumentiert. Im weltweiten Vergleich war Deutschland mit fast 2,4 Millionen oder 14,6 Prozent an Erkennungen am zweitstärksten von derartigen Angriffen betroffen, lediglich überboten von den USA.