Ratgeber »Grafikprogramme«

Das sind die besten 2D-Grafikprogramme

9. Mai 2012, 15:12 Uhr |
© Hersteller/Archiv owerplay: Photoshop CS6 Extended enthält erweiterte Optionen für 3D und Videoclips.

Gegen Photoshop und Co. haben es die Mitbewerber offenkundig schwer. Wir zeigen Ihnen, wo es für die Grafikgiganten noch echte Konkurrenz gibt und stellen Ihnen die besten Freeware-Alternativen vor.

Photoshop: Der Platzhirsch

Das Programm gilt als Pseudonym für Bildbearbeitung. Seit vielen Jahren dominiert Photoshop die Bildretusche und -montage mit professionellem Anspruch.

Der Durchbruch gelang Photoshop mit Version 3, als Adobe Ebenentechnik und eine mit einem mitgelieferten Editor ansteuerbare Plug-in-Schnittstelle einführte. Bald gab es tausende kostenloser Zusatzprogramme mit tollen Effekten, noch deutlich leistungsfähigere Plug-in-Sammlungen wie die Kai‘s Power Tools sorgten für Furore.

Ursprünglich galt Photoshop zwar als mächtig, nicht jedoch als einfach zu bedienen. Dies hat sich bereits in den Vorversionen deutlich gebessert. Mit der grafisch wie funktionell stimmigen, grundlegend renovierten Oberfläche der kommenden CS6-Generation dürfte Photoshop auch unter anspruchsvollen Heimanwendern zulegen.

Feine Retusche-Tools

Seit Version 7 bietet Photoshop mit dem Bereichsreparatur-Pinsel, dem Reparatur-Pinsel So richtig ernst nahmen viele Profis das seit vielen Programm-Generationen mit CorelDraw gebundelte Bildretusche- und Montage-Programm Photo-Paint nie.

Dabei hat sich das Programm schon längst zum hartnäckigsten Photoshop-Verfolger gemausert; und das nicht erst nach dem Verschwinden der noch vor einigen Jahren klar überlegenen Mitbewerber Picture Publisher und dem Ausbessern-Werkzeug feine Retusche-Werkzeuge, die die Korrektur schadhafter Stellen erheblich beschleunigen. In CS5 kam mit dem inhaltssensitiven Füllen von Bereichen ein weiteres starkes Tool hinzu. Mit CS6 gestattet der Content Aware Patch eine verfeinerte Kontrolle für Bildbereiche zum Ausfüllen oder Einsetzen.

Mit Content-Aware Move lassen sich Objekte innerhalb eines Bildes wählen und in ein anderes Bildteil verschieben. Dies funktionierte bereits in der der Redaktion vorliegenden englischen Beta verblüffend gut. Auch die Algorithmen zur RAWKonvertierung hat Adobe sichtbar optimiert. Neu in Photoshop CS6 Extended sind zusätzliche 3D- und Video-Optionen.

© Hersteller/Archiv Gut aufgeräumt: Photo-Paint enthält hochwertige Filter, die sich genau einstellen lassen.
© Hersteller/Archiv Gut aufgeräumt: Photo-Paint enthält hochwertige Filter, die sich genau einstellen lassen.

Photo-Paint: Der ewige Zweite

So richtig ernst nahmen viele Profis das seit vielen Programm-Generationen mit CorelDraw gebundelte Bildretusche- und Montage-Programm Photo-Paint nie.

Dabei hat sich das Programm schon längst zum hartnäckigsten Photoshop-Verfolger gemausert; und das nicht erst nach dem Verschwinden der noch vor einigen Jahren klar überlegenen Mitbewerber Picture Publisher und des – nie weit verbreiteten, aber besonders leistungsfähigen – Programms Eclipse, das sich etwa dank Proxy-Vorschau für riesige Bilddateien anbot.

Photo-Paint reagiert trotz fehlender Grafikkartenbeschleunigung insgesamt erfreulich flott. Photo-Paint unterstützt ähnlich Photoshop eine CMYK-Farbseparation und enthält viele wichtige Werkzeuge. Leider zeichnen sich längst nicht alle Werkzeuge durch eine ähnliche Präzision aus. Beispielsweise enthält zwar auch die Photo-Paint-Palette ein magnetisches Lasso, das das Freistellen stark vereinfachen würde – wenn es denn funktionieren würde.

Dies tat es in der zum Redaktionsschluss getesteten Version (noch?) nicht. Kleinere Schwächen zeigten sich auch in der Online-Dokumentation, etwa bei uneinheitlichen Bezeichungen. Ein schöner Zug ist das durchgehend vierfarbige Handbuch zur Graphics Suite.

Während Adobe seit mehreren Programmgenerationen die einst vorbildliche gedruckte Dokumentation weglässt und dafür Videotutorials und teilweise veraltete Online-Hinweise liefert, widmet Corel ein eigenes Handbuch-Kapitel den Photo-Paint-Grundlagen. Einige der Hinweise sind hier jedoch irreführend oder falsch wie "um ein mit einer Digitalkamera aufgenommenes Bild für den Druck vorzubereiten, müssen Sie die Auflösung (…) auf mindestens 300 dpi erhöhen". Richtig wäre der Hinweis auf den Qualitätsfaktor für die jeweilige Druckauflösung gewesen – 300 dpi für den Zeitungsdruck sind übertrieben.

© Hersteller/Archiv Reichlich umständlich ist die Oberfläche von Gimp. Die Tools überzeugen aber qualitativ.
© Hersteller/Archiv Reichlich umständlich ist die Oberfläche von Gimp. Die Tools überzeugen aber qualitativ.

Gimp: Besser als manches Kaufprogramm

Verblüffend mächtig ist die mit Filtern und Retusche-Tools wie dem Korrekturpinsel gut ausgestattete Freeware Gimp. Die Bedienung ist für Windows-Anwender zunächst gewöhnungsbedürftig: Gimp öffnet eine Reihe von Fenstern, in denen sich dann die eigentliche Bearbeitung abspielt. Unkonventionell ist auch die Filter-Schnittstelle.
Die Stärken: Gimp unterstützt viele Betriebssysteme, besitzt eine ausführliche Dokumentation und viele fortgeschrittene Funktionen.


  1. Das sind die besten 2D-Grafikprogramme
  2. Die besten 2D-Grafikpkprogramme Teil 2
  3. Die besten 2D-Grafikpkprogramme Teil 3
  4. Die besten 2D-Grafikpkprogramme Teil 4
  5. Die besten 2D-Grafikpkprogramme Teil 5
  6. Fazit

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