Technologie für die digitale Fabrik

Die vierte industrielle Revolution

5. September 2018, 10:25 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

IoT-Sicherheit auf Umwegen

Peter Schill, Unit Director Security Sales bei Computacenter
Peter Schill, Unit Director Security Sales bei Computacenter
© Computacente

So unbestritten die Vorteile vernetzter Maschinen und Anlagen und neuer Sensoren in der Industrie sind, so unbestritten ist auch, dass Unternehmen damit ihre Angriffsfläche vergrößern. Die meisten sind sich der Gefahren durchaus bewusst, haben aber oft nicht das Know-how, um ihnen zu begegnen – oder schlicht andere Prioritäten. Denn wo in der IT meist schnell ein Update installiert und ein System neu gestartet werden kann, steht in der Industrie die Verfügbarkeit in der Regel über allem anderen. Ein Stillstehen der Produktionsstraße würde immense Kosten verursachen und muss auf jeden Fall vermieden werden. Den Kunden nur über das Thema Sicherheit zu erreichen, fällt da meist schwer. »Unsere Security-Spezialisten sind früher oft vor eine Wand gelaufen, deshalb kommen wir jetzt aus der anderen Richtung«, erklärt Peter Schill, Unit Director Security Sales bei Computacenter, im Gespräch mit CRN. Man spreche mit den Kunden in erster Linie über den Betrieb ihrer Systeme und wie sie Prozesse durch die Vernetzung optimieren, die Anlagen besser überwachen und die Kosten senken können. Um die Sicherheit kümmere man sich dann mit – sie komme quasi »im Huckepack« zu den Kunden.

Hier geht es Schill zufolge meist darum, zunächst »die Hausaufgaben zu machen«, also beispielsweise Systeme zu patchen und USB-Ports zu sperren. Denn die Angriffe auf die Produktion laufen ganz ähnlichen zu denen auf die IT ab: Cyberkriminelle versuchen gezielt, Schwachstellen zu attackieren, um Daten abzugreifen oder Anlagen lahmzulegen. Daneben geht es ihnen aber auch oft darum, die Fertigungsprozesse zu manipulieren – etwas, das in der Regel nicht sofort auffällt. Hier gilt es, all die Daten, die in der vernetzten Industriewelt anfallen, auszuwerten und Produktionsabweichungen zu erkennen, etwa zu hohe Temperaturen oder falsche Materialzusammensetzungen. Die Herausforderung sei es, die Daten so zusammenzuführen und zu vereinheitlichen, dass man sie weiterverarbeiten und auswerden kann, etwa mit einem SIEM-System, sagt Schill. Hier müsse meist viel individuell für den Kunden und seine spezifische Umgebung angepasst oder sogar neu entwickelt werden.


  1. Die vierte industrielle Revolution
  2. IT-Riesen setzen auf IoT
  3. Fujitsus digitale Fabrik
  4. Industrie 4.0 macht neue Geschäftsmodelle möglich
  5. IoT-Sicherheit auf Umwegen
  6. Best Practices aus der IT
  7. Channel als Moderator

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