Gerade bei der Auswertung der Daten steigt derzeit die Bedeutung von künstlicher Intelligenz und Machine Learning. »Im IoT können Mitarbeiter allein gar nicht für Sicherheit sorgen«, betont Jürgen Hahnrath, Head of IoT-Solutions bei Cisco. Nur mithilfe dieser neuen Technologien könne man Sicherheit und ein einfaches Management der Systeme bieten. Hahnrath weist zudem darauf hin, dass sich die Best Practices aus der IT-Welt oft nicht eins zu eins auf die Industrie übertragen lassen. »Trotzdem sollten Kunden und ihre IT-Dienstleister die Sicherheitslösungen aus dem IT-Bereich kennen und nutzen«, empfiehlt er. »Schließlich muss man nicht jede Lösung komplett neu entwickeln, denn häufig funktionieren bewährte Systeme nach einigen Anpassungen auch für Industrieanlagen gut.«
Schwierig wird es dort, wo sehr alte Systeme existieren, für die es keine Updates mehr gibt und die von aktuellen Sicherheitslösungen nicht unterstützt werden. In der Industrie ist so etwas gar nicht selten, weil die Lebenszyklen von Geräten in der IT und der Produktion weit auseinanderklaffen, wie Hans-Peter Bauer, Vice President Central Europe bei McAfee, erklärt. »In der Industrie gibt es Systeme, die werden nicht mal mehr vom Hersteller unterstützt«, verdeutlicht er. In diesem Falle sollten die Systeme unter anderem gehärtet und in besonders geschützt Netzwerksegmente verlagert werden. Es gehe darum, das »Risiko zu minimieren«, denn Aufhalten lasse sich die Vernetzung in der Industrie nicht. »Die Verbindungen werden gebraucht. Wir müssen deshalb überlegen, wie man die Systeme besser schützen kann.«