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DMS Expo 2014: Mobile, Social und Cloud im Kommen

ECM-Anbieter müssen investieren

16. Oktober 2014, 14:33 Uhr | Werner Fritsch

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kritische Größe erforderlich

»Man braucht eine kritische Größe, um den Entwicklungsaufwand stemmen zu können«, pflichtet Jürgen Biffar bei. Er führt die Geschäfte des Unternehmens Docuware aus Germering bei München, das schon seit 26 Jahren DMS-Software herstellt. Die Verbreiterung zum ECM hat man mitvollzogen. Web Content Management bleibt wie bei vielen ECM-Anbietern außen vor: »Das ist ein ganz anderer Bereich«, meint Biffar.

Als Zielgruppe sieht er Unternehmen mit 50 bis 500 Mitarbeitern. In Deutschland gibt es etwa 80.000 solche Firmen und erst dreißig Prozent davon setzen heute ECM-Software ein. Das Potenzial hierzulande ist also groß. Docuware agiert trotzdem international: Etwa 35 Prozent des Umsatzes kommen auch Deutschland, 50 Prozent aus Amerika, die restlichen 15 Prozent überwiegend aus dem europäischen Ausland. In den USA hatte ein Kompagnon schon vor zwanzig Jahren das Geschäft aufgebaut, durch die Übernahme des Herstellers Westbrook im vergangenen Jahr stieg der US-Anteil weiter an. Im letzten Geschäftsjahr hat Docuware weltweit einen Umsatz von 21,4 Millionen Euro erzielt bei einem Wachstum von über zwanzig Prozent. Biffar will weiter zweistellig wachsen, nächstes Jahr mindestens zwanzig Prozent.

»Bei Mobile wissen wir, was wir zu tun haben, auch wenn die Kunden oft noch am Anfang stehen«, berichtet er. Cloud und Social seien ebenfalls im Kommen. Docuware verfügt bereits über ein echtes SaaS-Angebot, das den gleichen Funktionsumfang wie die On-Premise-Lösung bietet. Bei den sozialen Netzwerken sondiert Biffar zurzeit, welche sich verbreiten werden. Ein Kandidat sei Microsofts Yammer, auch mit Google sei wohl zu rechnen.

In der Praxis verläuft das Geschäft entlang von Projekten, die partielle Aufgaben adressieren. Ausgehend von einem erfolgreichen Projekt wird versucht, weitere Abteilungen und Anwendungsfälle in einem Unternehmen durch zusätzliche Projekte zu erschließen. Docuware vertreibt ausschließlich indirekt, das Netzwerk umfasst weltweit rund 450 zertifizierte Partner, davon 180 in Deutschland. Mit Distributoren arbeitet Docuware nicht zusammen.