Computerkriminalität

Facebook: die Gefahr surft mit

21. November 2011, 10:30 Uhr |

Während die Cybermafia früher meist Millionen von Spam-Mails verschicken musste, um neue Opfer zu finden, machen die Sozialen Netzwerke ihnen das Leben inzwischen immer leichter. Die Unwissenheit und Unvorsicht vieler Nutzer wird immer gefährlicher für sie selbst und auch ihre digitalen Freunde.

Online-Kriminelle beuten Vertrauen, Unwissenheit und Neugier der Nutzer von Facebook, Twitter & Co. aus, um Trojaner zu verbreiten oder die Anwender zu betrügen. Kaum war etwa die Nachricht vom Tod des Apple-Gründers Steve Jobs um die Welt gegangen, machten sich auch schon Betrüger ans Werk. Fünfzig iPads würden sie angeblich zum Gedenken an den Computer-Pionier verschenken, behaupteten sie auf der Facebook-Seite R.I.P. Steve Jobs.

Interessierte sollten sich bei einem SMS-Dienst anmelden, Kosten pro Nachricht: 1,42 Euro. Danach gab es statt des begehrten Tablets nur noch Spam. Bereits in den ersten acht Stunden nach Veröffentlichung der Seite haben laut Informationen der Sicherheitsfirma Panda Security über 20 000 Nutzer auf den Win-Button geklickt.

Der Trick ist kein Einzelfall. Als im Mai der Tod Osama bin Ladens über die Ticker der Nachrichtenagenturen lief, lockten Cyberkriminelle Facebook-Anwender in eine tückische Falle: Sie verschickten eine Chat-Nachricht mit einem angeblichen Video über die Tötung des Al-Kaida-Anführers.

Das Video existierte nicht, aber als Link getarnt fand sich Schadcode im Chat. Besonders perfide: Die Mitteilung kam von einem guten Kontakt, war aber gefälscht. Denn die Malware las automatisch alle Freunde des betroffenen Facebook-Nutzers aus und schickte sich selbst per Chat weiter.


  1. Facebook: die Gefahr surft mit
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