Computerkriminalität

Facebook: die Gefahr surft mit

21. November 2011, 10:30 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 4

Immer auf der Hut

"Soziale Netzwerke bieten viel Komfort. Trotzdem sprechen die Risiken dafür, zum Beispiel für vertrauliche E-Mails klassische E-Mailprogramme zu nutzen – zumindest bis sich das Sicherheitsniveau der Browser erhöht hat", empfiehlt Professor Hannes Federrath von der Universität Hamburg (siehe Interview).

Onliner sollten sich auch hinter Firewalls und mit Virenschutz nicht in Sicherheit wiegen: "Klassische Viren- und Schad-Softwarescanner bieten keinen ausreichenden Schutz, weil inzwischen vieles im Browser und auf den Servern des Anbieters passiert und nicht mehr im Betriebssystem des eigenen Rechners."

Beim Nachladen gefälschter Codecs helfe der lokale Virenschutz zwar nach wie vor, doch bei betrügerischen Browser-Add-ons oder Javascript-Attacken unter anderem mit dem Ziel, Benutzerkonten zu übernehmen, würden sie im Allgemeinen keinen Alarm schlagen.

"In sozialen Netzen gehen ebenfalls Hacker auf Beutezug, die nach Einfallstoren in die Infrastruktur von Unternehmen suchen", berichtet Federrath. Dabei nutzten diese vor allem Leichtgläubigkeit und Vertrauen.

"Über entsprechende Interessenprofile suchen sie Kontakt zu Mitarbeitern und versuchen anschließend trickreich, Schad-Software auf deren Rechner zu bringen – vielleicht handelt es sich ja um ein Notebook, das der Betreffende sowohl zu Hause als auch in der Firma verwendet – und schon hätten die Hacker einen Fuß in der Tür."

Um als Zielperson attraktiv zu werden, genüge es manchmal bereits, im Benutzerprofil Arbeitgeber und Funktion zu nennen oder in entsprechenden Gruppen aktiv zu sein. Wer in seinem privaten Profil über seinen Arbeitgeber schimpfe und Firmeninterna verrate, sei desgleichen ein interessanter Kandidat.


  1. Facebook: die Gefahr surft mit
  2. Sicherheits-Albtraum
  3. Würmer und Pferde als ständige Bewohner des Sozialen Netzes
  4. Abwehrkampf gegen
  5. Immer auf der Hut
  6. Bei Kenntnis: Löschen
  7. Tipps: Sparsam mit Daten und Klicks
  8. Interview Prof. Dr. Hannes Federrath: "Skepsis ist gefragt"

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