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Gaming wächst gegen Trends

7. August 2014, 12:47 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Konsolen kontra PC

Mehr als die Hälfte aller Spiele in Deutschland wird auf Datenträgern verkauft (Bild: BIU GfK)
Mehr als die Hälfte aller Spiele in Deutschland wird auf Datenträgern verkauft (Bild: BIU GfK)
© BIU GfK

Der größte Treiber für die Software im Gaming-Markt sind derzeit die Spielkonsolen der nächsten Generation, die Ende des vergangenen Jahres auf den Markt gekommen sind. Dank der neuen Hardware und entsprechend neu entwickelten Spielen legten die Softwareumsätze für Konsolen gegenüber 2012 um fünf Prozent auf 862 Millionen Euro zu. Damit tragen die Konsolenspiele aktuell 47 Prozent zum gesamten Softwareumsatz der Spieleindustrie in Deutschland bei.

Mit 23,5 Millionen verkauften Konsolenspielen wurden die Stückzahlen um rund 500.000 gesteigert. Da dies einem Zuwachs von zwei Prozent entspricht, sind hier steigende Durchschnittspreise zu verbuchen. Weil die Playstation 4 und die Xbox One erst kurz vor dem Weihnachtsgeschäft verfügbar waren, geht der BIU von einem anhaltenden Antriebseffekt durch die neue Hardware auch im laufenden Jahr aus.

Gleichzeitig bringt diese Verschiebung der privaten Investitionen hin zu den Konsolen jedoch einen deutlichen Einbruch bei den klassischen PC-Spielen mit sich. Nach einem sehr guten Absatz von 24,7 Millionen PC-Spielen im Jahr 2012 sanken die Verkaufszahlen im vergangenen Jahr auf nur noch 23,5 Millionen Stück. Der Umsatz brach damit von 464 auf 392 Millionen Euro ein.

Der Abwärts-Trend bei den klassischen Spielen wird sich nach Ansicht der Analysten weiter fortsetzen. So geht das Marktforschungsunternehmen Juniper etwa davon aus, dass sich die weltweiten Umsätze mit Spieleverkäufen für PCs von aktuell etwa 46,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr innerhalb der nächsten fünf Jahre auf knapp über 40 Milliarden Dollar reduzieren werden. Grund dafür ist jedoch nicht zwangsläufig schwindendes Interesse auf Käuferseite, sondern die anhaltende Veränderung der Plattformen und Vertriebsmodelle.


  1. Gaming wächst gegen Trends
  2. Konsolen kontra PC
  3. Erfolg im Browser und mit Apps
  4. Fluch oder Segen?
  5. Hardware profitiert
  6. Einzelhandel bleibt stark

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