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Gaming wächst gegen Trends

7. August 2014, 12:47 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Einzelhandel bleibt stark

Positive Signale für den Einzelhandel gibt es laut BIU auch bei den Vertriebswegen für Games in Deutschland. Während der Verkauf von Computerspielen in anderen Ländern zunehmend über Downloads stattfindet, bleiben die Gamer hierzulande dem Fachhandel treu. Der Anteil der digitalen Distribution von Games am Gesamtumsatz ist von 2012 auf 2013 lediglich von neun auf zwölf Prozent gewachsen. Damit geht der Löwenanteil von 88 Prozent an den Spieleverkäufen weiterhin an den traditionellen Handel. Selbst bei den Spielen für Konsolen und PCs, bei denen einige Hersteller die Downloadplattformen wie Steam immer stärker forcieren, wurden im vergangenen Jahr noch 79 Prozent aller Spiele im physischen Verkauf abgesetzt.

Weltweit wächst der Anteil der Elektronischen Softwaredistribution (ESD) und der Cloud-Angebote im Spieleumfeld hingegen rasant. Die Marktforscher von Juniper rechnen damit, dass der Umsatz mit Cloud-Spielen von aktuell knapp 300 Millionen Dollar jährlich bis 2019 auf über eine Milliarde Dollar anwachsen wird.

Deutschland setzt hingegen sowohl bei Soft- als auch Hardware weiter auf den Handel und bietet Herstellern wie Resellern ein attraktives Umfeld. »Der deutsche Gaming-Markt ist nicht nur wegen seiner Größe und der Kaufkraft der Verbraucher für uns interessant, sondern auch weil er die Gaming-Branche auf globaler Ebene mitgestaltet«, erklärt Riemen. »Aufgrund der Reife des Marktes und des Enthusiasmus für Gaming, ist dieser ohne Zweifel im internationalen Leistungsvergleich an vorderster Front.« Diese positive Einschätzung gilt letztendlich über die verschiedensten Kanäle hinweg. Zwar sind die technisch-versierten Gamer dafür bekannt, gezielt über Etailer zu ordern, der stationäre Einzelhandel bleibt aber wichtiger Baustein des Vertriebsnetzwerks. »Sicherlich ist es für uns wichtig die Entwicklungen auf diesem Gebiet ernst zu nehmen, da sich in vielen Segmenten ein Großteil des Gewinns in den Online-Sektor verlagert«, so Chillon. »Unsere Zahlen zeigen jedoch eine eindeutige Präferenz der Kunden für den Vertrieb im Einzelhandel – gerade im deutschen Markt.« Vor allem für Neukunden seien eine gezielte Beratung und ein direkter Erstkontakt mit den Produkten von unschätzbarem Wert: »Aber auch langjährige Käufer unserer Produkte nutzen die Informationen, die online vorliegen, oft vor allem als Entscheidungshilfe, während der Kauf anschließend beim Retailer vor Ort stattfindet.«


  1. Gaming wächst gegen Trends
  2. Konsolen kontra PC
  3. Erfolg im Browser und mit Apps
  4. Fluch oder Segen?
  5. Hardware profitiert
  6. Einzelhandel bleibt stark

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