Weiter verstärkt wird der Umsatzrückgang bei den klassischen kostenpflichtigen Spielen durch die wachsende Zahl an Free-to-Play-Angeboten und dem Trend zum mobilen Spielen. Insgesamt entwickelte sich das weite Segment der Online-Spiele zwar weitgehend stabil, der BIU verzeichnete hier im Laufe des vergangenen Jahres Umsätze von 348 Millionen Euro mit Abonnements und sogenannten virtuellen Gütern für Browserspiele und Apps für Smartphones und Tablets. 2012 hatten die Online-Umsätze bei 350 Millionen gelegen.
Allerdings sind auch hier immer deutlichere Verschiebungen zu verzeichnen. Vor allem die so genannten Casual Gamer nutzen seltener den PC um ihrer Spielleidenschaft zu frönen. Die Nutzerzahlen von Client-basierten Online-Spielen wie beispielsweise »Eve Online« oder dem Schwergewicht »World of Warcraft« gehen deshalb zurück.
Dafür ist der Umsatz mit kostenpflichtigen Spiele-Apps 2013 auf einen Rekordwert von 39 Millionen Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von etwa vier Prozent. Allerdings wurde dieser Aufschwung vor allem von steigenden Preisen getragen, während die Nutzerzahlen leicht rückläufig waren. Im Laufe des vergangenen Jahres ist der Durchschnittspreis für kostenpflichtige Gaming-Apps auf 2,42 Euro gestiegen. Ganze 23 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Ähnlich stellt sich die Entwicklung bei den Browserspielen dar. Hier war im vergangenen Jahr ein Nutzerzuwachs von vier Prozent auf 11,6 Millionen Spieler zu verzeichnen. Der Umsatz mit kostenpflichtigen virtuellen Zusatzinhalten ist von 226 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 209 Millionen Euro im Jahr 2013 gesunken. Dafür war auch hier ein Comeback der bereits totgesagten Abonnement-Modelle zu verzeichnen. Die mit Abos für Browser-Spiele erzielten Umsätze sind um zwölf Prozent von 124 Millionen Euro im Vorjahr auf 139 Millionen Euro im Jahr 2013 angewachsen.