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SDN-Roundtable

"Die Revolution findet statt"

25. März 2014, 14:49 Uhr | Ralf Ladner, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 9

Expertenkommentar: Nicht wirklich neu

Patric Groß, Director Business Development EMEA bei Equinix Deutschland: "SDN (Software-Defined-Networking) ist nichts wirklich Neues. Als „Platform as a Service“ wird diese Technologie in Rechenzentren im Grunde schon seit zehn Jahren erfolgreich eingesetzt. Unternehmen erhoffen sich durch SDN höhere Produktivität, verbesserten Zugang zu Informationen in Echtzeit, höhere Verfügbarkeit sowie beschleunigte Bereitstellung von IT-Services. Im RZ-Betrieb bietet SDN im Bereich der Virtualisierung großes Potenzial. Standardisierungsbemühungen, wie sie derzeit unternommen werden, sind auf jeden Fall sehr zu begrüßen. Sie führen dazu, SDN zu vereinheitlichen, so dass sich beispielsweise Interconnections noch flexibler, weniger komplex und deutlich schneller realisieren lassen.

Zentrale Interconnection-Hubs, wie sie Equinix beispielsweise in London und Frankfurt betreibt, können wegen ihrer sehr hohen Netzwerkdichte und der damit verbundenen großen Zahl an Verbindungen ganz besonders vom SDN-Ansatz profitieren. Der Betrieb einer Virtualisierungsplattform ist äußerst energie- und kosteneffizient. Für Kunden von neutralen Rechenzentren bedeutet dies, dass sie ihre Kosten merklich senken können und so einen direkten Wertzuwachs erreichen. Verbunden mit der sinkenden Komplexität hat dies bereits zu einer hohen Akzeptanz der SDN-Technologie bei unseren Kunden geführt.

Derzeit müssen wir allerdings noch mit Einschränkungen leben. Bereichsübergreifende Lösungen, die Kosten und Flexibilität gleichermaßen berücksichtigen, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen, existieren allenfalls im Ansatz. Hier sind in unseren Augen vor allem die Hardwarehersteller gefordert. Fungiert die Hardware quasi nur noch als Befehlsempfänger, muss andererseits die Software in der Lage sein, die Sicherheit, die für uns als ein führender neutraler Rechenzentrumsbetreiber an vorderster Stelle steht, zu gewährleisten. Denn höhere Flexibilität und geringere Komplexität sind nur dann sinnvoll und praktikabel nutzbar, wenn sie mit einem Höchstmaß an Sicherheit einher gehen."