Johannes Weingart, Senior Product Manager, Brocade und MEF DACH Marketing Co-Chair: "Die Ideen zu SDN sind nicht neu. Die wesentlichen Bestandteile von SDN (Netzwerk-Virtualisierung, Flow-Management und Orchestration) sind schon in der Vergangenheit als wichtig erachtet worden.
VLANs werden schon seit einigen Jahren zur Netzwerk-Virtualisierung eingesetzt. Im Carrier-Umfeld ist ein zentrales Netzwerk-Pfad-Management auch seit vielen Jahren in Benutzung.
Neu beim Flow-Management (Openflow) ist die Anwendung auf Paket-Ströme (packet flows) in Datennetzen. Und auch das Thema zentrales, Hersteller-übergreifendes Network-Management (Orchestration) steht schon lange Zeit auf der Wunschliste vieler IT-Organisationen.
Wirklich neu ist, dass jetzt durch den Trend zu Cloud-Applikationen und durch die zunehmende Dynamisierung des Bedarfes der Druck zur Automatisierung deutlich steigt.
Cloud-Service-Provider (intern = Private-Cloud-Provider, extern = Virtual-Private-Cloud-Provider) müssen viele Nutzer gleichzeitig und zeitnah bedienen. Aus Nutzersicht werden dabei keine Kompromisse bei Qualität, Daten-Sicherheit und -Zuverlässigkeit gemacht.
Applikationen greifen zukünftig automatisiert auf Verbindungsdienste zu und Verbindungsdienste nutzen dazu virtualisierte Netzwerk-Ressourcen. Statt Wochen auf die Bereitstellung eines neuen Verbindungsdienstes zu warten, können neue Dienste (bei vorhandenem physikalischem Anschluss) on Demand zur Verfügung gestellt werden. Anstatt dass Kunden neue Diens-te manuell beauftragen, können Sie diese wohl bald über ein Self-Service-Portal direkt implementieren, ohne dass der Netzwerk- oder Datacenter-Service-Provider hierzu manuell eingreifen muss. Das MEF trägt dieser Entwicklung unter anderem mit einer Arbeitsgruppe Rechnung, die sich mit dynamischer Bereitstellung von Carrier-Ethernet-Diensten in SDN-Umgebungen beschäftigt."