SDN-Roundtable

"Die Revolution findet statt"

25. März 2014, 14:49 Uhr | Ralf Ladner, Redaktion funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 11

Expertenkommentar: Sichere SDN

Thomas Ruban, VP System Engineering EMEA, Juniper Networks
Thomas Ruban, VP System Engineering EMEA, Juniper Networks
© Juniper Networks

Thomas Ruban, VP System Engineering EMEA, Juniper Networks: "Das Aufkommen von Software-Defined-Networking war eine logische Entwicklung, die es sowohl Unternehmen als auch Service-Providern ermöglicht, die Vorteile der Cloud hinsichtlich anwenderdefinierter Skalierbarkeit, flexibler Einsatzmöglichkeiten, geringerer Einführungszeiten von Services sowie wertorientierter Kosten voll auszuschöpfen.

Entscheidend für den erfolgreichen Ausbau der SDN-Systeme ist auch die Integration von Sicherheitskonfigurationen durch Service-Chaining. Mit diesem Prozess werden Netzwerke rekonfiguriert, um neue Services anbieten und skalieren zu können. Aktuell wird die Funktionsweise von Service-Chaining durch den Einsatz von separaten Netzwerk- und Sichterheitsgeräten bewerkstelligt. Das ist ein eher elementarer physikalischer Ansatz, bei dem separate Geräte physikalisch durch Ethernet-Kabel verbunden werden. Um eine Service-Chain aufzubauen und diese für eine spezifische Funktion einzurichten, muss jedes Gerät individuell konfiguriert werden.

Bei SDN-Service-Chaining hingegen wird Software genutzt, um Services virtuell in den Netzwerkverkehr einzubinden. Ein zentraler Controller kann multiple Netzwerk- und Sicherheitsservices über verschiedene Geräte in Serie schalten. Zudem können Netzwerke bei SDN-Service-Chaining spontan rekonfiguriert und somit kann dynamisch auf Unternehmensanforderungen reagiert werden. Sowohl für Unternehmen als auch für Service Provider bedeutet dies eine drastische Reduzierung der Zeit, Kosten und Risiken, die erforderlich sind, um neue Netzwerk- und Sicherheitsservices zu entwicklen, zu testen und anzubieten. Sicherheits-Service-Chaining bei SDN hat viele Vorteile und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Stateful-Firewalls, die als virtuelle Maschinen laufen, flexibel zu skalieren. Sicherheits-Service-Chaining kann entsprechend der Serviceinstanzen die hinzukommen oder wegfallen dynamisch an aktuelle Anforderungen angepasst werden. Es gilt allerdings zu beachten, dass es nicht nur um virtuelle Firewalls geht. Oberste Priorität sollte sein, sichere SDNs so umfassend wie möglich zu gestalten und daher auch andere virtuelle Formfaktor-Services wie DDoS-Prävention, Sicherheit von Web-Anwendungen, SSL-VPN und UAC einzubinden."

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