Olaf Hagemann, SE Director DACH bei Extreme Networks: "Extreme Networks sieht derzeit drei wesentliche Einsatzfelder für SDN: Cloud-Provider, die mit SDN beziehungsweise Openstack eine automatische Provisionierung und Orchestrierung ihrer Umgebungen durchführen wollen, Carrier und Service-Provider, die mit SDN und Traffic-Engineering eine bessere Auslastung und Steuerung ihrer Infrastruktur erreichen wollen sowie klassische Enterprise-Netzwerke, die vor der Herausforderung stehen, die Netzwerk Infrastruktur mit den Applikationen zu integrieren, um ein höheres Maß an Flexibilität, Effizienz, Kontrolle und Sicherheit im Netz zu erreichen.
Für alle drei Einsatzfelder stehen entsprechende Lösungen im Portfolio. Im Bereich der Cloud-Provider gibt es bereits erste Referenzen, die die Automatisierung der virtuelle Umgebungen mandantenfähig sowohl via Openstack, als auch durch das eigene XML-API in „ExtremeXOS“ umgesetzt haben. Für Service-Provider unterstützt Extreme bereits seit über einem Jahr Openflow als Southbound-API in einer hybriden Version.
Für die klassischen Enterprise-Kunden verfolgt Extreme mit „OneFabric Connect“ einen dezentralen, rollenbasierten Ansatz mit einer zentralen Management-Instanz. Dabei liegt der Schwerpunkt unserer Meinung nach auf dem Northbound-API und der Integration der verschiedenen Applikationen in die zentrale Management-Instanz. Somit lassen sich Applikationen wie Firewalls, Anti-Virus, Mobile-Device-Management etc. direkt mit dem Netzwerk verknüpfen.
Insgesamt sieht Extreme Networks für SDN ein enormes zukünftiges Potenzial, ganz einfach weil der Bedarf von Seiten der Betreiber gegeben ist. Inwieweit sich die einzelnen Ansätze bezüglich beispielsweise bei der Southbound-Schnittstelle durchsetzen, wird sich zeigen. Das hängt nicht zuletzt auch von der Geschwindigleit und der Flexibilität der Standartisierungsgremien ab. Der generelle Ansatz von SDN wird dadurch jedoch nicht in Frage gestellt und wird in der Zukunft deutlich an Bedeutung gewinnen."