Carrier-Ethernet 2.0 bietet einen neuen globalen Standard, der das Internetworking von Service-Providern vereinfacht und es ihnen somit ermöglicht, den wachsenden Bedarf an Ethernet-Services auch dort zu erfüllen, wo sie keine eigenen Netze unterhalten. Die CE-2.0-E-Access-Services erlauben es, Traffic über Netzwerkgrenzen hinweg zu transportieren und dabei Verbindungen zu nutzen, die gleiche Charakteristika von Ende-zu-Ende-Services aufweisen wie in einem einzigen Netz
Der neue MEF-Standard E-Access-Service erlaubt Provider-übergreifende Ende-zu-Ende-Verbindungen. Die dafür notwendige Transparenz sowie die Notwendigkeit, eine in der gesamten Branche akzeptierte Methode für externe Netzwerk-zu-Netzwerk-Interfaces zu schaffen, hat das MEF veranlasst, CE-2.0-E-Access-Services zu definieren: Access-EPL, ein port-basierter Services für die Ausweitung von EPL- (Ethernet-Private-Line-) sowie EPL-LAN-Services und Access-EVPL, ein VLAN-basierter Service zur Ausweitung von EVPL und EVP-LAN.
Der neue MEF-Standard basiert auf einem einfachen Design, das es Service-Providern ermöglicht, gegenwärtig genutzte unhandliche Prozeduren und Ad-hoc-Arrangements zu ersetzen. Die Transition in Richtung auf den CE-2.0-Standard senkt die Kosten für Wholesale-Modelle und beschleunigt die Bereitstellung von Services. Das MEF hat E-Access zudem in die CE-2.0-Equipment- und Service-Zertifizierungsprogramme aufgenommen.
Die CE-2.0-E-Access-Services sind in der MEF-33-Ethernet-Access-Services-Definition beschrieben. Service-Attribute in Verbindung mit UNI sind in MEF 10.2, in Verbindung mit ENNI in MEF 26.1 definiert. Das Implementation-Agreement MEF 23.1 definiert die Serviceklassen, Performancelevel und Performanceziele für Ethernet-Access-Services.
Einfaches Design
E-Access ist ein Service-Typ, der ENNI und UNI verbindet. Access-EPL und Access-EVPL sind Services. Access-EPL unterstützt eine einzige Point-to-Point-Verbindung am UNI, während Access-EVPL mehrere Point-to-Point-Connections am UNI unterstützt.
Die Rolle eines E-Access-Services ist es, eine Ethernet-Virtual-Connection (EVC) zwischen zwei Kundenlokationen aufzusetzen, von denen sich eine außerhalb der Abdeckung des eigenen SP-Netzes (out-of-franchise) befindet. In solchen Fällen wird der Service-Provider einen E-Access-Service eines lokalen Wholesale-Access-Providers nutzen, um das außenliegende UNI zu erreichen. Der Service-Provider verbindet sich mit dem E-Access-Service am External-Network-Network-Interface, dem ENNI. Daten werden zwischen dem ENNI und dem außenliegenden UNI über eine Operator-Virtual-Connection (OVC) ausgetauscht. Wie bei allen MEF-definierten Services schließen die Definitionen Attribute für die externen Interfaces sowie Attribute in Verbindung mit der virtuellen Ethernet-Verbindung ein.
Die Transition zu CE-2.0-E-Access-Services erfordert die Implementierung von Schlüsselattributen und Parametern in Verbindung mit dem ENNI, den OVC-Endpunkten an ENNI und UNI sowie dem OVC. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Frame-Formate am ENNI und UNI differieren. Der Bandbreiten-Profilalgorithmus ist am ENNI „color-aware“ und am UNI „color-blind“. ENNI-Frames sind vier Bytes länger als Service-Frames am UNI.
Die Abbildung zeigt einen port-basierten Ethernet-Access-Service mit Weiterleitung aller tagged, untagged und priority-tagged Service-Frames des Kunden – unverändert zwischen dem out-of-fanchise UNI und dem in-franchise UNI. OVC 1 und OVC 2 unterstützen eine einzige Serviceklasse und entsprechend markierte Frames müssen über das ENNI weitergeleitet werden. Der Access-EPL-Service muss die Serviceklassen-Performance wie in MEF 23.1 definiert erfüllen.