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17. Oktober 2013, 14:03 Uhr | Dirk Jarzyna, Journalist und freier Mitarbeiter funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 5

Schnittstelle mit Turbolader

Gespannt war ich auf die neue Web-Schnittstelle. Ob die nun HTML, XHTML oder HTML5 nutzt, dürfte dem Anwender ziemlich egal sein, interessant ist hingegen die intensive Nutzung von Ajax. Richtig angewandt – so wie Paessler es tut – reduziert Ajax das wiederholte Laden und Verarbeiten von HTML, CSS und Javascript, was eine schnellere Bedienung erlaubt und somit für den Anwender positiv ist. PRTG lädt nur selten komplette Seiten neu und aktualisiert stattdessen einzelne Elemente. Den größten Teil der Aufgaben zeigt die neue Schnittstelle in Pop-up-Fenstern innerhalb des Browsers, statt auf neu zu ladenden Seiten. Insgesamt erleichtert das auch die Navigation, der Anwender kann sich auf die gegenwärtige Aufgabe konzentrieren und findet leicht zur Ausgangsseite zurück. Sämtliche Dialoge sind als Pop-ups implementiert, wodurch der Anwender nie den Kontext zur aktuellen Aufgabe verliert. Selbst wenn innerhalb der Benutzerschnittstelle neue Eingaben erforderlich sind, gelangt der Benutzer am Ende wieder genau dorthin zurück, wo er zuvor war.

Angekündigt war eine Web-Schnittstelle mit neuem Single-Page-Design. Wie das aussehen sollte, konnte ich mir nun gar nicht vorstellen. Glücklicherweise haben Paessler und ich offenbar unterschiedliche Vorstellungen von einem Single-Page-Design. Für mich ist ein Single-Page-Design ein Design, bei dem eine komplette Website auf einer einzigen Seite untergebracht ist und jeder Inhalt durch scrollen erreicht werden kann. Natürlich gibt es auch bei einem solchen Design ein Navigationsmenü, die einzelnen Menüpunkte initiieren dabei aber nicht das Laden einer neuen Seite, sondern sie veranlassen einen Sprung zu einem Anker auf ein und derselben Seite. So hat es Paessler natürlich nicht gemacht, wäre bei der Art und dem Umfang der Applikation auch Irrsinn. Was Paessler wohl meint, ist folgendes: Klickt der Anwender innerhalb einer Seite auf einen Link oder einen Button, dann hat dieser Klick in der Regel nicht das Laden einer neuen Seite zur Folge, sondern den Start oder Refresh eines spezifischen Elements. Auch stellt Paessler nun mehr Informationen auf einer Seite dar, als zuvor. Die Applikation besteht aber nach wie vor aus separaten Seiten für Geräte, Sensoren, Alarme etc. Dieses „Single-Page-Design“ ist im Zusammenhang mit der oben angesprochenen Nutzung von Ajax zu sehen, deren Vorteile bereits genannt wurden. Und ja, die Applikation beziehungsweise Schnittstelle ist sehr, sehr schnell geworden.

Während die Benutzerschnittstelle von Nagios ihre hohe Geschwindigkeit eher durch Verzicht und Reduzierung erzielt, ist PRTG in der Lage, durch Nutzung moderner Webtechnik und geschickte Programmierung eine ebenso hohe Performance zu erreichen, dabei aber hoch interaktive Webseiten mit einer Fülle übersichtlich präsentierter Informationen mit unterstützenden grafischen Elementen darzustellen.

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  1. Kostenlos - gibt es nicht
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  3. Nagios-Setup: einfach bis kompliziert
  4. Nicht mehr State of the Art: die Web-GUI
  5. PRTG Network Monitor
  6. Schnittstelle mit Turbolader
  7. Viele Detailverbesserungen
  8. Der Haken dabei
  9. Fazit
  10. Steckbriefe

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