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17. Oktober 2013, 14:03 Uhr | Dirk Jarzyna, Journalist und freier Mitarbeiter funkschau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Nagios-Setup: einfach bis kompliziert

Nagios-Core benötigt eine Linux- oder Unix-Maschine mit Web-Server (vorzugsweise Apache), falls die im Paket enthaltenen Webschnittstellen genutzt werden sollen. Im Nagios-Jargon wird eine solche Webschnittstelle CGI (Computer-Generated-Interface) genannt. Die Installation von Nagios erfordert, die jeweiligen Pakete herunterzuladen und einige Konfigurationseinstellungen vorzunehmen. Wie das genau funktioniert, ist von Linux-Distribution zu Linux-Distribution verschieden. Viele Distributionen haben Nagios-Pakete gleich in ihrem Repository verfügbar, was die Sache vereinfacht. Ist kein passendes Paket vorhanden, dann wird der Quellcode heruntergeladen und kompiliert. Wie das geht, richtet sich auch wieder nach der eingesetzten Linux-Version. Die auf der Nagios-Website verfügbaren Quickstart-Guides beziehen sich leider auf hoffnungslos veraltete Linux-Versionen und sind damit nur bedingt brauchbar. Im Grunde sind immer folgende Schritte auszuführen:

  1. Erzeugen eine Benutzerkontos für Nagios, gegebenenfalls erzeugen einer Nagios-Gruppe
  2. Herunterladen von Nagios und den gewünschten Plug-ins
  3. Kompilieren und installieren von Nagios
  4. Anpassen der Konfiguration durch Editieren von Konfigurationsdateien
  5. Konfigurieren der Webschnittstelle
  6. Kompilieren und installieren der Nagios-Plug-ins
  7. Starten von Nagios und Konfiguration des automatischen Starts

Wer Nagios so installieren möchte, sollte sich schon einigermaßen gut mit Linux auskennen und am besten zuvor im Web nach halbwegs aktueller Dokumentation von Drittanbietern suchen. Für das Monitoring von „public“ Services beziehungsweise von Protokollen wie HTTP, FTP oder SMTP benötigt Nagios weder Agentenprogramme noch SNMP auf den Hosts. Damit kommt der Administrator aber noch nicht weit. Geht es um Informationen wie Festplatten-, CPU-, und Speichernutzung, Benutzerinformationen, laufende Prozesse oder Services, alles Dinge, die bei Nagios als „private“ Services bezeichnet werden, dann kommt der Administrator nicht darum herum, Agenten auf den Hosts zu installieren. Selbstverständlich gibt es verschiedene Agenten für unterschiedliche Hosts, beispielsweise Linux-, Windows-Server, Router, Switches und Drucker. Meist reicht es aber nicht aus, einfach den oder die jeweiligen Agenten zu installieren, zusätzlich sind verschiedene Konfigurationsdateien zu aktualisieren, um mit dem Monitoring überhaupt zu beginnen. Und diese Aktualisierung geschieht durch Editieren von Konfigurationsdateien, über die grafische Benutzerschnittstelle des Programms ist das nicht möglich.

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  1. Kostenlos - gibt es nicht
  2. Nagios Core 3.5
  3. Nagios-Setup: einfach bis kompliziert
  4. Nicht mehr State of the Art: die Web-GUI
  5. PRTG Network Monitor
  6. Schnittstelle mit Turbolader
  7. Viele Detailverbesserungen
  8. Der Haken dabei
  9. Fazit
  10. Steckbriefe

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