Die Nachhaltigkeitsinitiativen viele Unternehmen erstrecken sich auf die Frage der laufenden Energieversorgung, Stichwort „erneuerbare Energien“. Allerdings werden schon beim Bau von Rechenzentren Treibhausgase ausgestoßen – Stahlbeton wächst ja nicht auf Bäumen. Auf Rückfrage der LANline, wie es bei Equinix in puncto Nachhaltigkeit beim RZ-Bau bestellt ist, betonte das Unternehmen, die hauseigenen Rechenzentren konzipiere man unter Berücksichtigung hoher Betriebs- und Energieeffizienzstandards. Dabei strebe Equinix an, ressourcenschonend vorzugehen. So führe man derzeit weltweit ein neues RZ-Design ein, das eine modulare Bauweise, standardisierte mechanische und elektrische Technik, effizientere beschaffte Installationen und eine optimierte Flächennutzung vorsieht.
Zudem nutze Equinix Zertifizierungen als zusätzlichen Performance-Indikator. So arbeite man gemeinsam mit einem Partner an einer neuen LEED-Scorecard (Leadership in Energy and Environmental Design), die helfen soll, die Designs weiter zu optimieren.
Des Weiteren habe Equinix Schritte eingeleitet, um „Embodied Carbon“ – also die Emissionen aufgrund der beim Bau anfallenden „grauen“ Energie – in Designentscheidungen einzubeziehen. Per Quantifizierung des CO2, das in Kern-, Hüllen- und Dachmaterialien enthalten ist, wolle man Basisdaten ermitteln, um das Potenzial zur Reduzierung des in diesen Materialien enthaltenen CO2 besser zu verstehen. Baustahl und Beton seien dabei die relevantesten Baustoffe, um künftig „Embodied Carbon“ in Gebäuden zu reduzieren.
Equinix bewegt sich also – wie auch zahlreiche andere IT-Provider – auf vielerlei Weise in Richtung Klimaneutralität. Sollte es eines Tages gelingen, einer klimaneutralen Kreislaufwirtschaft schon beim Bau von Rechenzentren zum Durchbruch zu verhelfen, dann wäre endlich der Punkt erreicht, an dem „Green IT“ den Namen tatsächlich verdient.