Eine weitere Erkenntnis ist, dass der steigende Kapazitätsbedarf Unternehmen vor gewisse Hürden stellt. Die Mehrheit der befragten Datacenter-Zulieferer rechnet in den kommenden zwei Jahren mit Engpässen bei Komponenten wie Chips und Leistungselektronik. Darüber hinaus beeinflussen die globalen Tech-Konzerne mit ihren Hyperscale-Rechenzentren, wie sich der Markt entwickelt. 63 Prozent der Anbieter von Datacenter-Equipment und -Services erwarten in den nächsten drei bis fünf Jahren, der Wettbewerb im Zulieferbereich werde durch die Internetgiganten eingeschränkt.
Außerdem stellte sich heraus, dass es für Besitzer und Betreiber von Rechenzentren immer schwerer wird, ihren Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken. 47 Prozent der Befragten haben Schwierigkeiten, geeignete Fachkräfte zu finden. Bei der Befragung 2018 gaben dies nur 38 Prozent der Teilnehmenden an. Zudem gelingt es einem Drittel (32 Prozent) der Unternehmen nicht, Beschäftigte langfristig zu binden – das sind fast doppelt so viele wie vor drei Jahren (17 Prozent). Dass künstliche Intelligenz kurz- oder langfristig Arbeitsstellen ersetzen wird, glauben 73 Prozent. Gleichzeitig sind sich drei Viertel der Befragten einig: Die meisten Angestellten in Rechenzentren müssen sich um ihren Arbeitsplatz keine Sorgen machen – auch nicht auf lange Sicht.
Die Umfrage zeigte schließlich, dass immer mehr Rechenzentren für die unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) Lithium-Ionen-Batterien einsetzen – und zwar vor allem in zentralen USV-Anlagen. Hier haben bereits 47 Prozent der Befragten die Technik eingeführt, in verteilten USV-Systemen sind es 16 Prozent. Brennstoffzellen als neuartige Energiequelle sind hingegen noch wenig verbreitet: Erst elf Prozent der Besitzer und Betreiber nutzen sie.