Intelligente Videoüberwachung im internationalen ÖPNV
Digitale Videoüberwachung ist inzwischen sehr geprägt von intelligenten Funktionen, die eine Analyse der Bilddaten in der Kamera ermöglichen. Dies erleichtert den Einsatz der Kameras nicht nur für Sicherheitszwecke, sondern auch, um wichtige Daten für den operationellen Betrieb zu liefern. Dafür fungieren die Kameras als Sensoren. Das können zum Beispiel Rauch- und Feuermelder sein oder eine Überwachung der Kapazitätsauslastung. Hier wird ein Prozentsatz angeben, wie viele Leute sich zum Beispiel auf einem Bahnsteig befinden. Übersteigt der Wert eine gewisse Grenze werden die Mitarbeiter alarmiert. Sie können dann geeignete Maßnahmen ergreifen, wie Notausgänge öffnen oder helfen Panik und Unfälle zu vermeiden.
Die Kameras können auch als Frühwarn-Rauchmelder in Tunnel fungieren. Herkömmliche Rauchmelder sind normalerweise an der Decke befestigt und benötigen viel Zeit bis sie Alarm geben, da der Rauch erst bis zur Decke aufsteigen muss. Kameras können Rauch viel früher identifizieren.
Analysetools helfen Schaden und Ausfallzeiten der Züge abzuwenden, was Zeit und Geld spart. Sie tragen zur Steigerung des Umsatzes bei, indem sie beispielsweise erkennen können, wenn Personen Ticketschranken überspringen. In den Niederlanden werden die Türen von Tramwaggons überwacht und Gesichtscharakteristiken mit einer Datenbank bekannter Schwarzfahrer abgeglichen. Bei einer Übereinstimmung wird der Fahrer benachrichtigt. Auch die Aufdeckung von Graffiti-Sprayern ist ein wichtiges Anwendungsgebiet.
Wie Videoüberwachung helfen kann: Echtzeit-Übertragung im Kommen
Sicherheitsrelevante Vorfälle ereignen sich meist nicht nur an einem Ort, sondern an mehreren, zum Beispiel wenn ein Täter aus einem Laden über die Fußgängerzone in die U-Bahn flüchtet. Immer öfter haben daher verschiedene Einsatzkräfte wie Polizei, Feuerwehr und örtliche Behörden in Echtzeit Zugriff auf alle Videobilder und können sich auf diese Weise sofort einen Überblick der Situation verschaffen. Die einzelnen Kameras liefern Bilder der verschiedenen Orte des Geschehens und unterschiedliche Blickwinkel, die Vernetzung der Kameras bietet wiederum ein Gesamtbild. Auf dieser Basis können autorisierte Sicherheitsdienste und Behörden schnell die Situation umfassend bewerten. Strategisch kritische Entscheidungen über das weitere Vorgehen können nur anhand einer Gesamtübersicht der aktuellen Lage gefällt werden.
Die Echtzeit-Nutzung findet bis jetzt hauptsächlich an statischen Orten, wie Bahnhöfen oder Depots, statt. Eine Echtzeit-Übertragung aus den Zügen ist hingegen eher unüblich, doch nimmt stetig zu.