Multi Cloud

Zukunftsträchtig, aber komplex

5. Juni 2020, 9:00 Uhr | Autor: Arne Denneler / Redaktion: Sabine Narloch
© Rungaroon Taweeapiradeemunkohg / 123rf

Stabilität, Modernität, Effizienz – das sind die Anforderungen an eine zeitgemäße IT. Die Schnelligkeit des Wandels hat enorme Ausmaße angenommen: Die zunehmende Datenmenge soll auch künftig sicher, preiswert und skalierbar verarbeitet und verwaltet werden. Multi-Cloud-Strategien sind dabei gefragt.

Höhere Leistung bei geringeren Kosten und mehr Sicherheit: Das ist für jeden Unternehmer die Zauberformel für mehr Erfolg. Mit der Public Cloud steht seit Jahren eine zuverlässige IT-Infrastruktur zur Verfügung, die je nach Bedarf in Anspruch genommene Leistungen flexibel erweitert (Autoscaling). Die Private Cloud hingegen wird für weniger dynamische Workloads genutzt. Sie bietet zudem ein hohes Maß an Sicherheit. Je nach Workload haben bestimmte Umgebungen Vorteile. Um diese zu nutzen, verfolgen immer mehr Unternehmen eine Multi-Cloud-Strategie. Ein solches Betriebskonzept fasst sowohl unterschiedliche Cloud-Plattformen als auch Inhouse-Anwendungen zusammen.

Multi-Cloud-Betriebsmodelle auf dem Vormarsch
Eine Befragung des IT-Research- und Beratungsunternehmens Crisp Research ergab: 44 Prozent der Entscheider setzen auf eine Multi- oder wenigstens Dual-Cloud-Strategie. Die Gründe liegen auf der Hand. Einerseits können individuelle Cloud-Dienste verschiedener Anbieter gezielt und wettbewerbsorientiert genutzt werden. Andererseits kann eine Multi Cloud neben einer höheren Verfügbarkeit auch eine verbesserte Ausfallsicherheit bieten, etwa wenn Probleme oder Ausfälle bei einem Cloud-Anbieter durch den Einsatz von Ressourcen anderer Anbieter abgefangen werden. Zudem ist es möglich, durch verschiedene Abrechnungsmodelle finanzielle Einsparungen zu erzielen. Dazu bedarf es jedoch genauer Kenntnisse, um diese Einsparungen durch die Nutzung der unterschiedlichen Kostenstrukturen der Anbieter heben zu können.

Herausforderung: Komplexität
Eine Multi Cloud entfaltet ihre vielen Vorteile erst mit einer pass-genauen Nutzungsstrategie. Das Hinzuziehen eines Managed Cloud Service Providers kann dabei ein gangbarer Weg sein. Er kann helfen, Unterschiede im Angebotsspektrum der Anbieter aufzuzeigen und beispielsweise Auswirkungen unterschiedlicher Netzwerkkomponenten auf die Gesamtverfügbarkeit einer Architektur zu bewerten oder den Einfluss unterschiedlicher Storage-Konzepte auf die resultierenden Kosten abzuschätzen.

Die Komplexität bei den Plattform-as-a-Service-Angeboten der jeweiligen Anbieter sollte ebenfalls nicht unterschätzt werden. An einem Beispiel aus dem E-Commerce lässt sich das zeigen. Hier stehen Fragen im Raum wie: Welche Authentifizierungs-Services werden jeweils angeboten und passen am besten zum spezifischen Anforderungsprofil? Ist das kundenzentrierte Durchsuchen von Produktdatenbanken, etwa mittels Sprachbefehlen möglich? Oder wie steht es um Big Data Analytics, also die Analyse großer Mengen an Web- oder Application-Logfiles? Bei der Beantwortung solcher Fragen kann etwa ein Provider helfen, die Outputs unterschiedlicher Analyse-Lösungen zu aggregieren, abzugleichen und zu validieren. Daran zeigt sich, dass das Multi-Cloud-Konzept eine optimale Übereinstimmung der relevanten Geschäftsprozesse und ihrer Workloads einerseits und der Nutzung der Service-Komponenten andererseits gewährleisten muss.

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