Strategie für den Weg in die Cloud

Cloud-first bedeutet nicht Cloud-only

11. Juli 2022, 12:00 Uhr | Mathias Golombek/am

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Moderne Datenstrategie

Die Cloud ist aus modernen Datenstrategien nicht wegzudenken. Dennoch sollten IT-Entscheider bedenken, ob die Public Cloud für ihre konkreten Anforderungen die richtige Lösung ist. Bewährtes On-Premise-Deployment bringt ebenfalls großen Nutzen, wenn Entscheider dabei auf eine schnelle, hoch performante Lösung setzen. Vor allem Branchen, die strengen gesetzlichen Auflagen unterliegen, können von Datenspeicherungen vor Ort profitieren. Finanz-, Gas- oder Pharmaunternehmen lagern beispielsweise ihre sensible, geschäftskritischen Anwendungsfälle oft nicht in der Public Cloud.

Neben der Sicherheit locken On-Premise-Lösungen mit transparenteren und vor allem planbareren Kosten. Zudem ist die Migration in die Cloud nicht ganz ohne Risiko: IT-Spezialisten befürchten Reibungsverluste und Performance-Einbußen. Ob ein Cloud-only-Modell die richtige Lösung ist, zeigt sich erst nach der Migration und wenn Unternehmen vollständig in die Cloud wechseln, ist die Rückkehr zu alten Systemen ein aufwendiges Unterfangen.

Auf welches Speichermodell sollen Unternehmen also im Rahmen ihrer Datenstrategie setzen? Die Antwort ist einfach: auf beide. Denn Unternehmen stehen die Vorzüge beider Welten offen, wenn sie auf eine hybride Dateninfrastruktur setzen. Sie profitieren von der hohen Skalierbarkeit und Zugänglichkeit der Cloud und haben, dank einer On-Premise-Lösung, gleichzeitig die Kontrolle über ihre sensiblen Daten und die anfallenden Kosten. Durch die hybride Umgebung können IT-Entscheider auf jede spezifische Situation adäquat reagieren und behalten die volle Flexibilität vor allem in Hinblick auf die steigende Datenmenge und die sich stetig ändernden Anforderungen.

Für eine erfolgreiche hybride Dateninfrastruktur sollten Unternehmen vor allem einen Blick auf die bestehende On-Premise-Lösung werfen, um das Beste aus ihr herauszuholen. Eine High-Performance-Datenbank ist essenziell für schnelle Datenanalysen und die bestmögliche Kontrolle über alle Daten – unabhängig davon, wo sie gespeichert sind. Wenn dieser Baustein fehlt, empfiehlt es sich, im Zuge der Cloud-Migration auch an einer Verbesserung der lokalen Speicherung und Analysemöglichkeiten zu arbeiten.

Ein weiterer Punkt ist die Datenstrategie. Ganz wichtig bei dem Prozess ist die transparente Kommunikation innerhalb des Unternehmens. Diese sollte vorgeben, wo Mitarbeiter welche Daten speichern sollen, wer Zugriff auf welche Daten hat und wie und warum diese Daten zur Unternehmenssteuerung beitragen. Bei einer erfolgreichen Umsetzung ist der Freiraum lediglich durch die Grenzen der strategischen Vision eingeschränkt. Denn eine hybride Dateninfrastruktur ermöglicht den Weg in die Cloud und wieder zurück.

Mathias Golombek ist CTO bei Exasol.


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