Auch Sony ließ es sich nicht nehmen, im vergangenen Jahr eine VR-Brille mit dem Arbeitstitel »Project Morpheus« vorzustellen. Der größte Unterschied zur Konkurrenz: Das Bildwiedergabegerät wird nicht mit dem PC, sondern ausschließlich mit der Playstation 4 kompatibel sein. Zumindest die Nutzerfreundlichkeit dürfte diese Strategie erhöhen, da sich Käufer sicher sein können, dass die VR-Brille mit ihrem System zuverlässig arbeitet.
Nachteil ist die relativ geringe Rechenleistung der Playstation 4. Hier muss Sony Abstriche machen. Deshalb setzt Project Morpheus entgegen der Rift oder der Vive nur auf ein OLED-Display mit einer Diagonale von 5,7 Zoll und einer Full HD-Auflösung von 1.080 x 1.920 Bildpunkten. Pro Augen bleiben also 1.080 x 960 Pixel übrig. Das ist deutlich weniger als bei den Modellen der Wettbewerber, dafür soll die Wiederholungsrate bei 120 Hz liegen, was die Latenz auf aktuell 18 Millisekunden minimiert. Die Bewegungsverfolgung erfolgt über neun verbaute LEDs, die von der jetzt schon erhältlichen Kamera der Playstation 4 erfasst werden.
Den Veröffentlichungstermin hat Sony auf Mitte 2016 angesetzt, der Preis soll sich laut Aussagen des Herstellers auf mehrere hundert Dollar belaufen. Zwar ist Project Morpheus in technischer Hinsicht der Konkurrenz etwas hinterher, dafür hat die VR-Brille die Vormachtstellung auf der Playstation 4 und solange sich Microsoft mit der »Hololens« noch etwas Zeit lässt, auch im kompletten Konsolen-Bereich.