Das Projekt »OSVR« (Open Source Virtual Reality) hat gegenüber den Wettbewerbern ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal: Zwar ist der Peripherie-Hersteller Razer federführend, allerdings handelt es sich um eine Open Source-Entwicklung, an der zahlreiche namhafte Unternehmen der Branche beteiligt sind. Darunter Leap Montion, ein Anbieter von Zubehör zur Bewegungserfassung, oder Gearbox Software, ein großes Game-Studio. Das heterogene Team schreibt sich auf die Fahne, alle Aspekte der Games-Welt unter einen Hut und in ein Gerät zu bekommen. Zusätzlich ermöglicht das Open Source-Konzept, dass sich auch andere interessierte Unternehmen an OSVR beteiligen können.
Allerdings befindet sich die VR-Brille noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium und kann nur schwer mit der Rift oder der Vive verglichen werden. Zusätzlich haben die Entwickler geäußert, dass sie sich nicht in Konkurrenz zu den anderen Unternehmen sehen. Vielmehr wollen sie die gesamte Virtual Reality-Branche voranbringen. Technisch ist OSVR jedoch den anderen Projekten deutlich hinterher. Hier kommt aktuell ein 5,5-Zoll-Display mit IPS-Panel zum Einsatz, das mit 1.080 x 1.920 Pixeln auflöst und mit einer Frequenz von 60 Hz darstellt. Die Bewegungsverfolgung erfolgt über eine Infrarotkamera sowie an der Brille angebrachte Sensoren, die bis zu 60-mal pro Sekunde die Position abfragen – bei der Oculus Rift soll das hingegen bis zu 1.000-mal pro Sekunde geschehen.
Preis sowie Veröffentlichungsdatum von OSVR stehen noch nicht fest. Die zweite Entwicklerversion der VR-Brille kostet derzeit aber rund 300 Dollar und im Gegensatz zu Rift und Vive soll sie auch mit Android-Mobilgeräten funktionieren.