Handel profitiert wenig vom Umsatzrekord

Deutscher Gaming-Markt wächst um ein Drittel

23. März 2021, 9:10 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hardware als harte Währung des Handels

Deutscher Games-Markt 2020
Der gesamte Hardware-Umsatz ist nur noch minimal größer als jener mit In-Game-Käufen
© game

Deutlich mehr hatten die Reseller dafür vom damit einhergehenden Boom bei der Hardware und Zubehör. Denn trotz der geringen Anforderungen im Casual-Gaming-Bereich nutzten viele Deutsche ihre neu oder wieder entdeckte Leidenschaft für digitale Spiele auch dazu, ihre häusliche IT-Infrastruktur kräftig aufzurüsten. Dafür gaben sie laut game aller wirtschaftlichen Ängste zum Trotz insgesamt gut 3,2 Milliarden Euro aus, 26 Prozent mehr als 2019. Obwohl eine neue Definition dedizierter Games-Hardware durch die GfK den Wert zusätzlich positiv beeinflusst hat, waren das nur noch etwa drei Millionen Euro mehr Umsatz als softwareseitig alleine die In-App-Käufe eingebracht haben. Damit steht der gesamte Hardware-Bereich kurz vor seiner Ablösung als umsatzstärkstes Feld.

Zur Freude des Fachhandels waren bei den Spielern einerseits Komponenten wie CPUs, Motherboards, Grafikkarten, RAM und Speichermedien sowie Gaming-Peripherie von Gamepads und Headsets über Mäuse und Tastaturen bis hin zu Monitoren besonders gefragt. Andererseits wurde auch die Nachfrage nach den aktuellen Spielkonsolen von Nintendo (Switch), Sony (Playstation 5) und Microsoft (Xbox Series X) durch den Gaming-Boom im Lockdown noch weiter befeuert. »Dabei konnte die große Nachfrage im Bereich der Spielekonsolen oder auch Gaming-Grafikkarten aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit nicht immer gestillt werden«, gibt game-Geschäftsführer Felix Falk zu bedenken. Ohne dieses zähe Nachhängen des Angebots gegenüber der Nachfrage hätte der Hardware-Umsatz noch deutlich größer ausfallen können.

Dem Handel bleibt somit genau wie den Verbrauchern nur zu hoffen, dass die ewigen Verknappungen ihr Ende noch rechtzeitig finden, bevor der Boom wieder abebbt. Dass er das mit zunehmender Lockerung des gesellschaftlichen wird, darin sind sich die meisten Experten einig, wenn auch nicht wie stark. Unstrittig ist hingegen, dass der Boom auch hier viele sowieso laufende Entwicklungen, wie etwa den Aufstieg der Online-Plattformen, beschleunigt hat und somit nachhaltig bestehen bleiben wird.

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