Fujitsu überholt Asus und Dell
Deutscher PC-Markt im freien Fall
Fortsetzung des Artikels von Teil 1
Fujitsu verdrängt Asus, Acer unter Druck
Die PC-Hersteller haben sehr unterschiedliche Strategien, mit diesen Veränderungen umzugehen. Das zeigt sich auch bei einer einzelnen Betrachtung der Marktanteile nach Produzenten. Der klassische Business-Desktop-Lieferant HP ist beispielsweise erst relativ spät auf den Tablet-Zug aufgesprungen, bietet aber inzwischen eine ganze Palette unterschiedlichster Geräte vom Business-Ultrabook über Chromebooks bis hin zu Hybrid-Tablets und Convertibles an. Europaweit konnte das Unternehmen damit auch im dritten Quartal seine Marktführerschaft (22,1 Prozent) mit 2,6 Millionen verkauften Geräten und stagnierenden Verkaufszahlen klar behaupten. Auf Platz zwei stand Lenovo, das entgegen den Markttrends um 16,3 Prozent auf knapp 1,5 Millionen verkaufte Geräte und einen Marktanteil von 12,4 Prozent zulegen konnte. Auf den Plätzen Drei bis Fünf landeten Acer, Dell und Apple mit 1,4 Millionen (- 28 Prozent), 1,2 Millionen (+1,1 Prozent) und 1 Million (- 3,1 Prozent) verkauften Geräten und Marktanteilen zwischen 11,7 und 8,4 Prozent.
In Deutschland hat Lenovo hingegen HP bereits vor einigen Monaten vom Spitzenplatz verdrängt. Allerdings verlor auch Lenovo im dritten Quartal auf dem deutschen Markt nach Stückzahlen 6,1 Prozent und kam damit noch auf 396.000 Verkäufe. Durch den schneller schrumpfenden Gesamtmarkt stieg der Marktanteil damit auf 17,3 Prozent. Auch HP konnte mit einem Minus von 9,6 Prozent bei den Stückzahlen (304.000) seinen Marktanteil leicht ausbauen (13,3 Prozent) und zumindest den zweiten Platz zurückerobern. Im Business-Bereich sind die Plätze allerdings weiterhin vertauscht. Trotz 17 Prozent mehr verkauften PCs im B2B-Bereich konnte Lenovo hier wieder nicht an HP vorbei ziehen.
Der große Verlierer auf dem deutschen Markt war eindeutig Acer. Mit einem Minus von 30,1 Prozent schrumpfte der Absatz auf 274 Millionen verkaufte PCs und einen Marktanteil von zwölf Prozent. Als Hauptursache dafür vermutet Gartner die Umstellung der Modellpalette auf teurere Hybrid-Geräte. Der große Gewinner im deutschen Markt war dafür Fujitsu. Mit einem Zuwachs der Verkaufszahlen um 9,7 Prozent auf 214 Millionen Stück konnte man erstmals in die Top-Fünf der PC-Hersteller vordringen und dabei Asus aus der Rangliste verdrängen. Auf dem fünften Platz lag in Deutschland Dell mit einem Minus von einem Prozent und 205.000 verkauften Geräten.
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