Schwache Consumer-Nachfrage bremst PC-Markt

Die PC-Platzhirsche schwächeln

14. Oktober 2010, 13:26 Uhr | Michaela Wurm

Der PC-Absatz verzeichnete im dritten Quartal 2010 sowohl weltweit als auch in der EMEA-Region nur ein einstelliges Wachstum. Das Marktforschungsinstitut Gartner führt das deutlich gebremste Wachstum vor allem auf den schwachen Bedarf an Verbraucher PCs zurück. Am stärksten von dem Rückgang betroffen sind die beiden Marktführer Acer und HP. Dagegen konnte Lenovo die Absatzzahlen überdurchschnittlich stark steigern.

Laut dem IT Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner wurden im drittel Quartal 2010 weltweit mehr als 88,3 Millionen PCs verkauft, ein mageres Plus von 7,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Quartalsergebnisse blieben auch hinter den früheren Gartner-Marktprognosen zurück. Gartner hatte für diesen Zeitraum einen zweistelligen Anstieg der PC Verkäufe um 12,7 Prozent erwartet. »Der Hauptgrund für die zurückhaltende Entwicklung im dritten Quartal 2010 war der schwache Bedarf an Verbraucher PCs in den USA und Westeuropa. Das dritte Quartal war in der Vergangenheit ein starkes Verbraucher Quartal, angeführt von Verkäufen kurz nach Schulbeginn«, erklärt Mikako Kitagawa, Principal Analyst bei Gartner. »Die von preisgünstigen Notebooks, einschließlich Mini-Notebooks, getriebene Nachfrage nach mobilen Verbraucher PCs verlangsamte sich nach einem sehr starken Wachstum in den letzten beiden Jahren.«

Die schwache Consumer-Nachfrage machte sich vor allem bei den beiden führenden Herstellern HP (minus 0,5 Prozent) und Acer (minus 1,7 Prozent) bemerkbar, die beide weniger PCs verkauften als im dritten Quartal des Vorjahres. Dagegen konnte die weltweite Nummer drei - Dell - mit 9,2 Prozent bereits stärker zulegen als der Gesamtmarkt. Noch stärker profitierten auf den Folgeplätzen Lenovo mit dem stärksten Zuwachs der Top fünf von 33 Prozent. Auch Asus (plus 22,5 Prozent) und Toshiba (plus 17 Prozent) konnten deutlich zweistellig zulegen.

EMEA-Marktführer Acer bricht ein

Ähnlich sieht die Entwicklung in der EMEA-Region aus. Auch hier legte der PC-Absatz im dritten Quartal nur um 7,3 Prozent zu. Marktführer Acer verkaufte 0,2 Prozent weniger als im Vorjahresquartal, HP konnte den Absatz immerhin um 5,2 Prozent steigern. Auch in EMEA profitierte Lenovo überdurchschnittlich. Der chinesische Hersteller ist immer noch stark auf Business-Kunden fokussiert, hat im Consumer-Segment aber noch Nachholbedarf, was sich hier offensichtlich positiv auswirkte. Dank eines satten Zuwachses von 61,3 Prozent konnte Lenovo seinen Marktanteil in EMEA von 3,9 auf 5,9 Prozent ausbauen. Aber auch Dell (plus 11,3 Prozent) und Asus (plus 26,4 Prozent) steigerten ihre PC-Verkäufe zweistellig.


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