IT-AV-Projekte – ein Berg an Herausforderungen

Digital Signage-Lösungsgeschäft fordert neue Denkweisen

18. Februar 2015, 11:44 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Immer neue Branchen

»Digital Signage ist kein Neuland, welches es zu entdecken gibt«. Franz-Josef Medam, Geschäftsführer Cittadino
»Digital Signage ist kein Neuland, welches es zu entdecken gibt«. Franz-Josef Medam, Geschäftsführer Cittadino
© Cittadino

Der Digital Signage-Channel und die entsprechenden Projekte bleiben für IT-Systemhäuser auch weiterhin alles andere als einfach zu meistern. Aber gerade die Vernetzung untereinander und mit verschiedenen Dienstleistern birgt oftmals einen langfristigen Mehrwert, der durch die starke Kundenbindung noch potenziert wird. »Bei Digital Signage-Projekten verhält es sich genau wie bei klassischen IT-Netzwerk-Projekten«, sagt Grüter. »Hat ein Reseller und natürlich auch ein Distributor das Vertrauen seines Kunden durch die Qualität seiner Beratung und technischen Umsetzung gewonnen, steht den Folgeaufträgen nichts im Wege.« Und da ein gelungenes Projekt praktisch für sich selbst werbe, würden hierdurch nicht nur Kunden gebunden, sondern ebenfalls neue Kunden gewonnen.

Und diese Kunden kommen aus zahlreichen Branchen. Digital Signage kann mittlerweile fast in allen Bereichen des Business-Lebens zum Einsatz kommen. Das reicht vom kleinen Einzelhändler an der Ecke, über gut ausgestattete Meeting-Räume, bis hin zu interaktiven Showrooms und natürlich großflächigen Video-Walls im Public-Umfeld. Die Szenarien sind vielfältig und bekommen quasi täglich Zuwachs – besonders aus vertikalen Märkten. »Wir stellen einen verstärkten Bedarf an Lösungen in der Automobilbranche fest. Large Format-Displays sind beispielsweise eine kostengünstige Alternative zum Ausdruck von Entwürfen auf teuren Großformatdruckern«, erklärt Peters von NEC Display Solutions. Ein weiteres Einsatzgebiet ist der Bankensektor. Hier seien laut dem General Manager Sales vor allem Informationsmonitore im öffentlichen Bereich gefragt. Schröder von Dimedis ergänzt die Liste um Fertigungshallen, in denen großformatige Displays die Auslastung der Maschinen »dynamisch und sekundengenau« anzeigen. Sportstätten, Universitäten, Bibliotheken und die öffentliche Verwaltung seien weitere Bereiche. »Aber auch im Retail ist gerade in Deutschland noch sehr viel Nachholbedarf, etwa bei Bäckereiketten und in Supermärkten«, so der Dimedis-Bereichsleiter. Gerade am PoS gäbe es in Deutschland noch einen Aufholbedarf im Vergleich zu Ländern wie Japan, Korea, den USA oder Großbritannien.

Trotz der hohen Wettbewerbsdichte gibt es durch immer neue Branchen und potenzielle Kunden viel Raum, um mit Digital Signage Geld zu verdienen. Gewinnbringend ist dabei neben dem Know-how und der Vernetzung mit anderen Anbietern oft die Spezialisierung auf einen Zielmarkt sein. Nicht jeder Reseller kann alle Bereiche abdecken und gezielte Lösungen sind die beste Antwort auf individuelle Kundenanforderungen. »Spezialisierung ist definitiv Trumpf«, erklärt Peters gegenüber CRN. Und gerade mittelständische Reseller seien im Digital Signage-Markt gefragt. Laut dem NEC-Manager gibt es derzeit ein Ungleichgewicht im Channel und gerade der Mittelstand hat noch viele Entwicklungsmöglichkeiten – einen Verdrängungswettbewerb gibt es noch lange nicht: »Das Potenzial ist sehr groß, besonders bei IT-Partnern. Viele müssen sich dem Thema Digital Signage aber erst öffnen«.


  1. Digital Signage-Lösungsgeschäft fordert neue Denkweisen
  2. Strukturen aufbrechen
  3. Teambildung gefragt
  4. Immer neue Branchen

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