Mit dem Nutanix-Cluster im LANline-Testlab führten wir unter anderem einen Ausfalltest durch. Zunächst importierten wir über die Prism-Central-Konsole eine ISO-Datei mit Windows Server 2019 als Image-File. Dann erstellten wir eine neue VM, banden die Image-Datei an und starteten das Setup von WS2019. Die IT-Administration muss für die Installation von Windows-VMs eine zweite Image-Datei mit den Virt-IO-Treibern von Nutanix anbinden und im Windows-Setup den passenden Storage-Controller-Treiber laden, damit die vDisk erkennbar ist. Nachdem wir WS2019 erfolgreich installiert hatten, zogen wir bei dem physischen Host, auf dem die VM lief, das Stromkabel ab. Daraufhin startete einer der anderen beiden Nodes die VM innerhalb von wenigen Minuten automatisch neu.
Damit wir auf den von Nutanix bereitgestellten 4-Node-Cluster zugreifen konnten, installierten wir auf einem Testnotebook den VPN-Client Pulse Secure und konfigurierten die Web-Adresse des Nutanix-Portals. Der Client stellte anschließend erfolgreich eine Verbindung her, und wir konnten uns an der Prism-Management-Konsole anmelden. Das Dashboard der Prism-Konsole liefert einen guten Überblick zum aktuellen Zustand der HCI-Umgebung. Die Navigation zu den verschiedenen Konfigurationsbereichen erfolgt mit Hilfe einer übersichtlichen Menüstruktur, in der wir uns schnell zurechtgefunden haben.
Die Testumgebung enthielt schon startbereite Image-Dateien für Windows und Linux, mit denen eine neue VM in wenigen Minuten betriebsbereit ist. Wir erstellten damit zunächst eine neue WS2016-VM und konnten uns nach etwa drei Minuten daran anmelden. Um zusätzlich eine VM mit WS2019 aufzusetzen, kopierten wir zunächst per WinSCP mit dem SFTP-Protokoll eine Windows-2019-ISO-Datei vom LANline-Testnetz in die Testumgebung in den USA. Anschließend erzeugten wir damit in Prism Central eine Image-Datei, banden diese an die neu erstellte VM an und installierten dann in der VM erfolgreich das WS2019-Betriebssystem.
Zum Abschluss der Tests fügten wir in der Prism-Central-Konsole einen neuen Nutanix Cluster on AWS hinzu. Die von AWS für die Provisionierung benötigten Informationen waren bereits zuvor in der Testumgebung hinterlegt. Anschließend konnten wir den AWS Cluster über Prism Central verwalten. VMs lassen sich mit Hilfe eines DR-Szenarios auf Basis von Snapshots und Planned Failover zwischen der AWS-Cloud und der Private Cloud beliebig verschieben. Dafür wären jedoch zusätzliche Konfigurationen erforderlich gewesen, die den zeitlichen Rahmen des LANline-Tests gesprengt hätten.
HCI-Lösung mit Automatisierung und Hybrid-Cloud-Option
Die HCI-Lösung von Nutanix stellt auf Basis von Standard-Server-Hardware eine leistungsfähige Virtualisierungsplattform zur Verfügung, die sich für die meisten Workloads gut eignet. Ein Cluster lässt sich per Hinzufügen von Hardware-Nodes, deren Ressourcen automatisch in den Verbund eingefügt werden, ohne großen Aufwand skalieren. Die Verwaltung der kompletten HCI-Infrastruktur erfolgt über die einfach zu bedienende Prism-Central-Konsole. Für die Bereitstellung und einen sicheren Betrieb von Applikationen stehen nützliche Tools für Workflow-Automatisierung, Forecast-Analysen, Kubernetes-Container und Netzwerk-Mikrosegmentierung bereit.
Mit Nutanix Clusters on AWS bietet der Hersteller zudem die Möglichkeit, die im eigenen RZ betriebene Private Cloud zu einer Hybrid Cloud zu erweitern. Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass sich alle Nutanix-Cluster über die Prism-Central-Konsole von einer Stelle aus verwalten lassen. Die Preise für Nutanix HCI sind projektabhängig und auf Anfrage beim Hersteller und seinen Partnern erhältlich.