Kein Wunder, dass LG IT Solutions das vergangenen Jahr mit einem Rekordergebnis abschließen konnte. Der Umsatz in der DACH-Region stieg laut Becker-Birck gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent. Auch für dieses Jahr rechnet er immer noch mit einem deutlichen Plus von 14 Prozent.
Die Corona-bedingte Sonderkonjunktur wird jedoch nicht ewig anhalten. Für die Zeit danach rüstet sich der Hersteller mit einer Umschichtung seiner Produktbereiche und Weiterentwicklung zum Lösungsanbieter.
Ziel sei es jetzt, LGs Business auf verschiedene Standbeine aufzustellen und den derzeit noch sehr hohen Umsatzanteil der Monitorsparte zu senken, erläutert der Manager. 2019 auf 2020 sei der Anteil bereits von 91 Prozent auf 86 Prozent reduziert worden. In diesem Jahr soll dieser Anteil weiter auf 80 Prozent sinken. »Das heißt nicht, dass wir weniger Monitore verkaufen wollen«, so Becker-Birck. Vielmehr soll der Anteil der anderen Geschäftsbereiche deutlich stärker werden. Die Notebooks sind da bereits auf gutem Weg, der Anteil der »LG grams« am Geschäft wurde von 2019 auf 2020 von 4 Prozent auf 8 Prozent verdoppelt. »LG gram ist für uns auch kommerziell ein Riesenerfolg«, wie Becker-Birck betont.
Vor allem seien die Notebooks aber ein ganz wichtiger Baustein, um LG weiter in Richtung IT Solutions zu entwickeln. »Wir können uns hier nicht positionieren, wenn wir keine Clients im Portfolio haben. Die strategische Ausrichtung ziele ganz klar darauf, aus dem Monitor-Spezialisten einen Workplace-IT-Anbieter zu machen. Denn auch nach dem Ende der Corona-Einschränkungen werden viele Firmen auf mobile oder hybride Arbeitsplätze setzen.
Monitore bleiben vorerst das Kerngeschäft. 2021 will sich LG aber verstärkt den Aufbau der neuen Geschäftsbereiche Notebooks und Cloud-Lösungen konzentrieren. Becker-Birck will das Thin-Client-Portfolio ausbauen und vor allem mehr stationäre Thin-Clients anbieten, um als Player in diesem Segment stärker wahrgenommen zu werden und mit starken Wettbewerbern wie Igel konkurrieren zu können.