»DigitalPakt Schule«

PC-Hersteller wollen an die Bildungsmilliarden

9. Dezember 2019, 15:30 Uhr | Michaela Wurm

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Ländervorgaben als Schlüssel zum Geschäft

DigitalPakt Schule
© wavebreak3 | Fotolia

Vorrang bei der Förderung hat die Vernetzung, weil ein sicherer und schneller Internetzugang die Grundlage für digitalen Unterricht darstellt. Strikter – und zentral – geregelt ist das Thema »schulgebundene mobile Endgeräte«. Dazu zählen Laptops, Notebooks und Tablets mit Ausnahme von Smartphones. Voraussetzungen für die Förderung sind ein funktionierendes, schulisches WLAN und ein technisch-pädagogisches Einsatzkonzept der Schule. Zudem darf der Betrag 20 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens für alle allgemeinbildenden Schulen pro Schulträger oder 25.000 Euro je einzelner Schule oder beides nicht übersteigen.

Das Zauberwort heißt technisch-pädagogisches Einsatzkonzept oder Medienentwicklungsplan. So heterogen wie das Bildungssystem ist auch das IT-Know-how an den Schulen und die Kompetenz, einen zeitgemäßen Medienentwicklungsplan aufzustellen. Um Schulen, aber auch ihre Partner, zu unterstützen, hat beispielsweise der Whiteboard-Hersteller Smart Techno-logies einen Leitfaden für die Erstellung eines entsprechenden Medienentwicklungsplans herausgegeben. Und auch Bayern hat kürzlich mit »Votum 2019« eine aktuelle Empfehlung für die Mindestanforderung an anzuschaffende Geräte veröffentlicht. Die meisten bayrischen Schulen halten sich strikt an die Vorgabe. So dürfen in Baden-Württemberg beispielsweise bestimmte Schülerdaten nicht in der Cloud gespeichert werden. Wer die Vorgaben der Länder nicht kennt, hat keine Chance, am Geschäft zu partizipieren.

»Wer in diesem Markt mitspielen will, sollte den Schulen Beratung anbieten«, erklärt Andreas Schur, als Key Account Manager bei Acer für den Bildungsmarkt zuständig. Größere Systemhäuser wie Bechtle, Ricoh oder Think about IT bauen bereits Know-how auf. Einige haben Medienpädagogen eingestellt, um Schulträger aber auch kleinere Schulen zu beraten und Konzepte zu erarbeiten.

Dass sich die Investition lohnt und nach den fünf Milliarden Euro nicht Schluss ist, davon gehen alle Beteiligten aus. Sie erwarten, dass sich das zerklüftete Bildungssystem zu einem einheitlichen, gut funktionierenden Markt entwickeln wird. Mit wiederkehrendem Geschäft, von dem engagierte Systemhäuser langfristig profitieren

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