Gebrauchte Hardware auf neuen Wegen

»Produkte und Dienstleistungen am Puls des Marktes«

21. Januar 2019, 12:54 Uhr | Lars Bube

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Zwischen CPU-Lieferkrise und Windows-Migrationswelle

Jetzt profitieren Partner und Kunden von hochmodernen Fertigungsstraßen und verkürzten Wegen
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CRN: Wie wirken sich die volatilen Flash-Preise, die Lieferkrise bei Intel und die Migrationspläne von Windows 7 auf Windows 10 in Unternehmen auf das Geschäft mit gebrauchter Hardware aus?
Kuhn: Bezüglich der Flash Preise haben wir hier nur bedingt Auswirkungen auf unseren Geschäftsbereich, da wir uns regelmäßig Kontingente für 3-6 Monate zu sehr guten Konditionen sichern und diese auch selbst für uns beim Hersteller bauen lassen um somit eine feste Planbarkeit erzielen. Dennoch läuft man Gefahr, dass die Preise weiter fallen. Nachdem wir zuletzt mit sehr stark angestiegenen Preisen zu kämpfen hatten und dies dennoch gut gemeistert haben sehen wir hier jedoch keine Schwierigkeiten.
Die Lieferkrise von Intel in Kombination mit dem hohen Bedarf an neuen Systemen aufgrund des nahenden Support-Endes für Windows 7 könnte dazu führen, dass Migrationen von neuen Systemen verschoben werden müssen. Das könnte wiederum kurzfristig zu einer Verknappung von Rückkaufprojekten führen. Soweit die Geräteversorgung im Neuwarenbereich aber gewährleistet ist, ist durch die anstehende Migrationswelle aber eher mit einem deutlich steigenden Warenangebot zu rechnen. Wir werden sehen was das Jahr bringt, es bleibt weiterhin spannend.

CRN: Der wachsende Markt hat einige neue Konkurrenten auf den Plan gerufen, teilweise steigen nun sogar Hersteller, Distributoren und große Systemhäuser ins Remarketing ein. Spüren Sie hier einen erhöhten Druck?
Kuhn: Herstellerprogramme für die Rücknahme von Hardware gibt es schon seit Jahren bei den top Playern, diese sehe ich aber nicht als Wettbewerb, da der Markt groß genug ist. Im Gegenteil, so wird ein wichtiger Beitrag zur Aufklärung beim Verbraucher geleistet der wiederum noch mehr Menschen für das Thema Nachhaltiges Refurbishement sensibilisiert.
Distributoren refurbishen ja nicht selbst, sondern sehen Refurbisher gleich einem Hersteller. Daraus entstehen interessante und Lukrative Geschäftsmodelle sowie Partnerschaften. Wir begrüßen es, dass die Distribution hier auch den Trend erkannt hat und auf diesen Bereich setzt. Die Anforderungen sind hier sehr hoch, so dass der Zugang nur wenigen etablierten Refurbishern gewährt wird.
Und zu guter Letzt sind die großen Systemhäuser ebenfalls bereits als Partner mit an Bord. Alles in allem ist es eine sinnvolle Schaffung von Synergieeffekten, deren Potenzial wir bei weitem noch nicht ausgeschöpft haben. Auch hier sind die meisten Häuser nicht selbst Refurbisher, sondern arbeiten mit Partnern wie bb-net, die Kompetenz für Bewertung für Althardware haben.


  1. »Produkte und Dienstleistungen am Puls des Marktes«
  2. Gute Partner-Beziehungen als Grundlage des Erfolgs
  3. Zwischen CPU-Lieferkrise und Windows-Migrationswelle
  4. Mini-PCs sind auch gebraucht gefragt
  5. Gebrauchte Hardware als Service

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