Auf den vordersten Plätzen im E-Commerce kämpfen vor allem die Pure Player, also reine Internethändler wie Amazon oder auch Zalando, um die höchsten Zuwachsquoten. So hat der bevh ermittelt, dass beide Anbieter ihren Umsatz im Vierteljahresvergleich um jeweils rund 30 Prozent steigern konnten. Insgesamt erwirtschafteten alle Pure Player deutschlandweit etwa zwei Milliarden Euro gegenüber 1,5 Milliarden im zweiten Quartal 2015. Die Multichannel-Anbieter wiederum steigerten ihren Umsatz von gut 4,2 Milliarden Euro auf mehr als 4,6 Milliarden, was einem Plus von zehn Prozent entspricht. Absolute Umsatzsieger sind nach wie vor die Online-Marktplätze, deren Zuwachs prozentual mit 7,2 Prozent zwar im einstelligen Bereich bleibt, dafür aber in Summe mehr als 6,4 Milliarden Euro beträgt. Im Vorjahresquartal bewegte sich ihr Umatz bei knapp über sechs Milliarden Euro.
Für Helmar Hipp, Geschäftsführer bei Cyberport, gibt es allerdings kein »entweder… oder«, sondern nur das Konzept Kundenorientierung und daraus abgeleitet ein mögliches »und«. Hipp, zugleich zuständig für Marketing, E-Commerce und Finanzen, erklärt dazu gegenüber CRN: »Es wird Spezialisten in der Onlinewelt und im Handel geben, aber auch Kombinationen – wichtig ist eine klare Positionierung und Ausrichtung auf die jeweiligen Kundentypen oder Zielgruppen. Dies wird insbesondere klar, wenn man sich die heute schon üblichen Customer Journeys ansieht: Neben reinen Online- oder Handelskäufern gibt es die Omnichannel-Kunden.« Dieser Kundenklientel, die Webshop und Store kombiniert nutzt, komme auch Cyberport entgegen. »Wir ergänzen das E-Commerce-Business mit einem Omnichannel-Ansatz über Stores, Telefon oder auch Social Media und sehen, dass unsere Kunden dieses Modell wertschätzen.«