Händler brauchen eine kundenorientierte Online-Strategie
Siegeszug der Etailer ungebrochen
Fortsetzung des Artikels von Teil 4
Ebay-Manager Martin Vogel geht sogar noch einen Schritt weiter und sieht nicht nur Onlineshops in der Kundengunst ganz vorn: »Mit dem stetigen Wachstum des E-Commerce hat sich das Einkaufsverhalten der Kunden entscheidend verändert. Sie suchen nicht nur online und mobil, sondern vor allem dort, wo sie eine große Auswahl an Produkten geboten bekommen.« Zugleich weist er darauf hin, dass Ebay mit weltweit 164 Millionen Käufern und über einer Milliarde verfügbaren Angeboten »als zusätzlicher Absatzkanal für Fachhändler und Markenhersteller attraktiv ist«. Von grenzenlosem Einkaufserlebnis spricht auch Guido Schulz von Rakuten, wenn er feststellt: »Wer seinen Kundenstamm nur national aufgebaut hat, wird im wahrsten Sinne des Wortes irgendwann an seine Grenzen stoßen. Die Hürden für internationalen Verkauf sinken stetig, da der Gesetzgeber hier in den letzten Jahren viel bewegt hat.« Trotzdem bedürfe es noch einiger Anstrengungen, »bevor Kunden von einem wirklich grenzenlosen Einkaufserlebnis profitieren und kleine Händler sich international aufstellen können«.
Sicher ist, flexible stationäre Händler brauchen keine Bange vor Etailern zu haben, wenn sie rechtzeitig den richtigen Weg in Form einer kundenorientierten Online-Strategie einschlagen. Das können Partnerschaften mit starken E-Commerce Unternehmen sein, wie Cyberport-Chef Hipp betont, oder auch Marktplätze wie Ebay, die laut Martin Vogel »immer wieder neue Vertriebsmöglichkeiten entwickeln, um das Inventar des Händlers attraktiv zu positionieren«. Oder wie Printer-Care-Geschäftsführer Deubner es formuliert: »Eine starke Marke im Internet, mit der der Fachhändler kooperiert, ist eine Chance, keine Bedrohung.«
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