Vor der Cloud waren es IT-Teams gewohnt ihre eigenen Systeme selbst zu verwalten. Die tagtäglichen Aufgaben bestanden darin, diese anzuschaffen, zu installieren, zu lizenzieren, regelmäßig zu patchen und bei Bedarf upzugraden. Sind die Systeme selbst jedoch in der Cloud, verschiebt sich das Aufgabengebiet dieser Teams von der Systemverwaltung in Richtung Datenmanagement. Dieses hat sich neben der sicheren Bereitstellung von IT-Dienstleistungen als eines der wichtigsten Aufgabenfelder der IT herauskristallisiert.
Da jedoch die Datenmengen in Zeiten der Digitalisierung enorm wachsen und manuell nicht mehr effizient bearbeitet werden können, benötigen IT-Teams Automatisierung, um dabei zu helfen manuelle, sich wiederholende und arbeitsaufwändige Prozesse zu eliminieren. So können Daten schneller und weniger fehleranfällig verwaltet und die IT-Teams entlastet werden.
Die meisten IT-Teams verstehen dies prinzipiell auch, sehen die Automatisierung jedoch eher als mittel- bis langfristiges Ziel der strategischen Modernisierung an. Außerdem sind viele IT-Teams eher die Verwaltung von Systemen gewohnt, als modernes Datenmanagement. Sinnvoller für die Modernisierungen wäre es jedoch, zuerst zu automatisieren und anschließend in die Cloud zu migrieren, wo auch die automatisierten Prozesse einfach auf der neuen Plattform funktionieren. Dass ein solcher „Automation-First“-Ansatz, also zuerst an Automation zu denken, in den meisten Fällen nicht umgesetzt wird, liegt vor allem an der fehlenden Kultur in den IT-Abteilungen der Unternehmen. „Automation-First“ ist also ein sinnvoller Zwischenschritt, der vor dem Schritt in die Cloud gegangen werden sollte.
Die Kultur des „Automation-First“
Der Wechsel in die Cloud bietet eine Plattform, die skalierbar, benutzerfreundlicher und agiler ist. Ein Wechsel auf diese Plattform bedeutet jedoch nicht gleichzeitig, dass die Datenstrategie moderner wird. Wer eine veraltete Datenstrategie auf eine moderne Plattform, wie die Cloud, mitnimmt, kann den Wert der Cloud nicht voll ausschöpfen.
Im Kern geht es bei einem Automation-First-Ansatz darum, sich auf Veränderungen in der Zukunft vorzubereiten. Ein hoher Grad an Automatisierung macht das Datenmanagement damit zukunftssicher, flexibler und einfacher zu verwalten. Um jedoch einen hohen Grad an Automatisierung zu erlangen, muss das höhere Management einer Organisation mit an Bord sein, um den Weg dorthin zu bereiten. Es muss eine Kultur der Automatisierung aktiv unterstützt werden, die gemeinsam mit allen Mitarbeitern, inklusive der IT, wachsen muss, die an den Prozessen beteiligt sind. Somit ist „Automation-First“ ein wichtiger Wegbereiter für viele Unternehmen auf dem Weg in die Cloud.
Rob Mellor ist VP und GM EMEA bei WhereScape