Enterprise-Mobility-Management

Blackberry oder nicht Blackberry?

26. Februar 2014, 13:06 Uhr | Kommentargeber sind Blackberry Deutschland und Matrix42

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Heterogenität ist der Mobility-Standard

Oliver Bendig, VP Product Management bei Matrix42
Oliver Bendig, VP Product Management bei Matrix42
© Matrix42

Kontra: Heterogenität ist der Mobility-Standard

Oliver Bendig, VP Product Management bei Matrix42: "Blackberry ist nicht mehr zukunftssicher - und das nicht erst seit der Gartner-Studie, in der die Analysten Unternehmen empfehlen, eine Blackberry-Migration einzuplanen. Der einst legendäre 'Crackberry' kann mit den Smartphones der neuen Generation nicht mehr mithalten. Er ist zwar sicherheitstechnisch top, aber dieses Kriterium ist nicht mehr das einzig wichtige bei der Anschaffung von Mobilgeräten für den Business-Einsatz. Im Vordergrund stehen heute der unkomplizierte Zugriff auf möglichst viel Apps, Zugriff auf Daten und Dokumente, sowie Realtime-Kommunikation. Deshalb muss zwar kein IT-Administrator in Panik verfallen und sich sofort von seinen Blackberrys verabschieden, aber langfristig ist Blackberry nicht zu empfehlen. So leid es mir tut, aber die Vorreiter beim Enterprise-Telefon haben offensichtlich die Veränderungen der letzten Jahre ignoriert; die einstige Idee des Enterprise-Telefons ist tot. Mobile Geräte müssen sich heute sowohl im Consumer- als auch Enterprise-Umfeld behaupten, um von den Anwendern akzeptiert zu werden; schließlich wird das mobile Gerät sowohl privat als auch geschäftlich genutzt. Heute möchte niemand mehr zwei Mobilgeräte mit sich führen. Zum anderen reicht es auch nicht mehr aus, wenn ein Smartphone sich nur auf das E-Mail-Management konzentriert – und das hat Blackberry zu lange getan.

Fakt ist, die einfache Bedienung und Unterstützung flexibler Arbeitsstile spiegelt sich immer stärker in der Mobilgeräte-Struktur der Anwender und damit im Unternehmen wider. Fest steht auch, dass es im Mobility-Bereich heute nicht mehr den einen, einzigen Geräte- beziehungsweise Betriebssystem-Standard gibt. Vielmehr ist die mobile Technologie vielfältig und diese Heterogenität selbst ist zum Standard geworden. Deshalb müssen sich die Verantwortlichen in den IT-Abteilungen mit der Gerätevielfalt arrangieren und akzeptieren, dass Migrationen von Lösungen und Betriebssystemen im Mobility-Bereich zum Tagesgeschäft gehören. Aufgrund der Schnelllebigkeit im Mobility-Markt findet aus IT-Sicht immer eine Migration statt. Updates und Wechsel von Betriebssystemen, kontinuierliche Aktualisierung öffentlicher und interner Apps gehören heute zu den Standardaufgaben.

Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Aber was ist zu beachten, wenn unterschiedlichste mobile Geräte neben- und miteinander funktionieren sollen? Wichtig ist es, die erforderlichen Migrationen - sei es im Hardware- oder Softwarebereich - gut vorzubereiten; das gilt erst recht für die Migration von Blackberry auf ein anderes System. Achtung, denn wer von Blackberry auf I-OS, Android oder Windows-Phone wechseln will, sollte nicht den Fehler machen und versuchen die Managementkonzepte und Sicherheitseinstellungen 1:1 zu übertragen. 'Die letzte Meile' beziehungsweise mobile Hardware sowie mobile Betriebssysteme unterscheiden sich bezüglich Managementfähigkeit und Funktionalität signifikant voneinander. Nicht jede Sicherheitseinstellung des jahrelang verwendeten Blackberrys macht unter I-OS, Android oder Windows-Phone 8 Sinn. Vor allem sollten Unternehmen bei der Erneuerung ihrer Mobility-Strategie den Fokus auf Anwenderproduktivität und optimiertes Nutzerverhalten legen und Sicherheits- sowie Kontrollaspekte unterordnen. Dies ist häufig eine der schwierigsten konzeptionellen Herausforderungen für langjährige Blackberry-Administratoren.

Für eine erfolgreiche Migration sollte zunächst das aktuelle Nutzerverhalten der Anwender analysiert und auf Basis dieser Informationen eine Migrations-Strategie entwickelt werden. Selbstverständlich müssen an dieser Stelle Unternehmensrichtlinien wie Passcode-Richtlinien, Umgang mit Sicherheitszertifikaten, Arbeitsweisen und Integrationen in weitere IT-Systeme wie Service-Desk, ERP oder CRM  berücksichtigt werden. Und erst wenn der Austausch-Prozess konzeptionell steht, kann die Migration durchgeführt werden. Was folgt, ist die Identifikation von Pilot-Anwendern aus unterschiedlichen Unternehmensbereichen und mit unterschiedlichem Anwenderverhalten. Schließlich kommt der wellenartige Rollout, inklusive 'Awareness-Schulung' für alle Mitarbeiter. Viele Unternehmen setzen hierbei auf kurze Lernvideos bei denen die Mitarbeiter selbstständig kleine Erklärungen über die Veränderungen und Funktionen der neuen mobilen Betriebssysteme und Geräte nach Belieben abrufen können.

So simpel wie möglich
Grundsätzlich aber gilt, wer in seinem Unternehmen nach dem Prinzip 'mobile first' agieren möchte, sollte sich darauf ausrichten, dass man sich durch die hohe und schnelle Veränderungsrate im Mobility-Bereich nicht auf einen Hardware- oder Gerätestandard festlegen kann. Deshalb ist es wichtig, ein Management-Werkzeug zu verwenden, welches die neuesten OS-Funktionalitäten immer schnellstmöglich unterstützt und trotzdem die Komplexität mobiler Infrastruktur für den IT-Administrator reduziert. Denn die Antwort auf mehr Vielfältigkeit und Komplexität durch mobile Geräte kann nicht mehr Vielfalt und Komplexität der Management-Werkzeuge sein. Die Antwort muss 'Einfachheit' heißen!"

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