Mobile Application Development Platforms

Bündelung der Zugriffe auf Anwendungen im Backend

20. November 2018, 10:45 Uhr | Autor: Jacqueline Schoof / Redaktion: Axel Pomper

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Backend as a Service übersetzt API-Zugriffe

Die IT Beratung Gartner bezeichnet diese Technologie als „Mobile App Development Platforms“ (MADP) und versteht darunter alle Entwicklerwerkzeuge, die zur Gestaltung von mobilen Apps, aber auch Responsive Websites, Webapps und Apps für andere Plattformen wie Augmented Reality geeignet sind. Backend as a Service ist ein wichtiger Bestandteil einer solchen Plattform, da er eine Vielzahl an Vorteilen für die Enterprise-IT bietet:

  • Standardfunktionen sind „out-of-the-box“ nutzbar. Der Programmierungsaufwand bei Einsatz des Backends reduziert sich. Eine einfach umzusetzende, mehrfach nutzbare Integration fördert zudem die effiziente Wiederverwendung komplexer Backend-Verbindungen für Entwicklungs- und IT-Abteilungen.
  • Individuelle Zugriffe auf Backend-Anwendungen entfallen. Dadurch sinkt der Entwicklungsaufwand, nur noch eine Schnittstelle für Datenzugriffe muss in eine Enterprise-App integriert werden.
  • Der BaaS-Layer Ist besser skalierbar, da es nicht nur einen einzelnen Use Case gibt. Grundsätzlich kann er beliebig viele Apps bedienen, die jeweils unterschiedliche Anforderungen an Datenintegration haben.
  • Die Freiheit bei der Entwicklung des Frontends bleibt. BaaS-Layer sind vollständig „agnostisch“ gegenüber Betriebssystemen, App-Entwicklungsumgebungen, bevorzugten UX/UI-Designs und von den Prozessen geforderten Nutzerführungen.
  • BaaS bietet der App-Entwicklung zusätzliche Möglichkeiten durch Analyse-Verfahren technische Schwächen in Apps leichter aufzudecken.
  • Wichtig für den optimierten Einsatz eines BaaS-Layers ist Abwärtskompatibilität zu älteren API-Versionen, sodass einmal entwickelte Integrationen dauerhaft bestehen bleiben können. Hier fungiert der Layer als Übersetzer zwischen den verschiedenen API-Versionen, sodass ältere Apps nicht in jedem Fall aktualisiert werden müssen.

Der letzte Vorteil benennt ein sehr wichtiges Merkmal für einen effizienten und skalierbaren BaaS-Layer: Er muss alle gängigen Backends in allen verbreiteten Versionen unterstützen und leicht erweiterbar sein. Die Konsequenz davon ist, dass er idealerweise als Plattform in der Public oder Private Cloud gestaltet ist, sodass Apps aus allen Richtungen darauf zugreifen können. Erst dann bietet Backend as a Service den maximalen Mehrwert für die App-Entwicklung und unterstützt agile Softwareentwicklung ebenso wie Rapid Prototyping und Continuous Delivery. Dabei sollte die Arbeit der Entwickler maximal vereinfacht werden und typische App-Module für Backend-Zugriffe sollten vom Betreiber möglichst bereits als Quellcode-Templates angeboten werden.

Strategische Unterstützung für App-Modernisierung

Einer der Marktführer im Bereich BaaS ist ApiOmat, ein Service der Apinauten GmbH. Sie bietet neben einer fundierten strategischen und organisatorischen Unterstützung ein technisch ausgereiftes BaaS-Produkt sowie ein vielschichtiges Angebot. Zusammen mit T-Systems MMS ist es dem Unternehmen gelungen, für einige wichtige Referenzprojekte trotz hoher Ansprüche eine sehr kurze Time-To-Market zu erreichen.

Ein interessantes Anwendungsbeispiel ist die App HID MOBILE des Volkswagen-Konzerns. Sie unterstützt Autohäuser bei der Beratung der Kunden. Der Zugriff in Echtzeit auf digitale Produktprogramme und Finanzdienstleistungen ermöglicht ein besonderes Kundenerlebnis – egal ob im Autohaus oder bei Kunden vor Ort. Als technologisches Rückgrat vereinfacht ApiOmat die Anbindung von Alt- und Drittsystemen im VW-Backend und standardisiert die Bereitstellung von Services im Frontend. ApiOmat ermöglicht auf technischer Ebene insbesondere die bidirektionale Integration, Wiederverwendbarkeit und Interaktion von Initiativen wie z.B. dem Kundenportal sowie dessen Content.

Die Erfahrungen beim Einsatz des BaaS-Layers zeigen, dass diese Form von Middleware den Unternehmen stark individualisierbare und skalierbare Lösungen bietet und dank der recht hohen Automation bei der Backend-Integration zu kurzen Release-Zyklen führt – wichtige Kriterien bei der Entscheidung für eine ganzheitlich gedachte App-Modernisierung.

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