Atos blickt auf die TK-Trends 2022

Campus-Netzwerke, Cloudifizierung und eine Revolution

7. Dezember 2021, 12:55 Uhr | Autor: Carsten Mieth / Redaktion: Diana Künstler
© Buchachon Petthanya - 123RF

Moderne Datennetze, der Aufschwung des IIoT und die stetige Ausweitung des Produktportfolios etwa auf Smart Home und Building oder Datenplattformen – eines ist klar: Die Telekommunikationsindustrie kennt nur noch den schnellen technologischen Wandel. Welche Trends 2022 die Branche bestimmen werden.

In den nächsten Jahren wird es nicht weniger rasant weitergehen, mit umfassender Cloudifizierung, offenen Funkzugangsnetzen und der verstärkten Konkurrenz durch die Cloud-Hyperscaler. Ab 2022 werden deshalb die folgenden sechs Trends die Branche bestimmen:

Telekommunikationsanbieter gehen in die (Private) Telco-Cloud
Ein Megatrend der Branche ist die zunehmende Verbreitung von Cloud-Lösungen beim Aufbau und Betrieb von Netzen. Bereits seit einigen Jahren setzen viele Anbieter auf Standard-Hardware und -Software. Der Weg führt weg von proprietären Netzwerkgeräten und hin zum Netzbetrieb mit Software auf "Cloud-nativen" Plattformen wie Kubernetes auf handelsüblichen IT-Servern. Dabei ist die Telco-Cloud heute meistens noch eine Private Cloud: Viele nationale Telekommunikationsunternehmen misstrauen den Hyperscalern und wollen die kritischen Kommunikationsinfrastrukturen nicht von ihnen abhängig machen. Doch es geht nicht nur um die Cloud: Viele Telkos haben die Vorteile von agilen Arbeitsweisen erkannt, die eng mit Cloud-Technologien verknüpft sind. So nutzen sie auch für ihre Betriebsunterstützungssysteme (Operations Support Systems OSS) die Konzepte Continuous Integration und Continuous Delivery (CI/CD). Dadurch sind neue Netzfunktionen nicht mehr an die Update-Zyklen der Gerätehersteller gebunden. Statt darauf zu warten, dass Hardware und Firmware ausgetauscht werden, verwirklichen die Telkos neue Netzdienste nun per Softwareentwicklung in der Cloud.

Immer mehr Campus-Netzwerke für das Industrial IoT
Durch den stetigen Ausbau von Lösungen für das Industrial IoT lernen viele Unternehmen die Vorteile von 5G zu schätzen: Hohe Datenraten (bis weit über 1 Gbit/s hinaus), niedrige Latenzzeiten (bis unter 1 ms), Sicherheit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit. Um autark zu sein und sicheren Betrieb zu gewährleisten, setzen sie zunehmend auf 5G-Campusnetze. Das sind private Netzwerke, die Unternehmen für ihre interne Daten- aber auch Sprachkommunikation nutzen können. Dank ihrer Qualitätsmerkmale werden sie in Zukunft in vielen Bereichen traditionelles WiFi ersetzen.

Die Public Cloud boomt bei Campus-Netzwerken
Parallel dazu zeichnet sich ein zweiter Trend ab: Der Betrieb „Cloud-nativer“ Netzwerksoftware in der Public Cloud. Zumindest gilt das für 5G-Campus-Netzwerke und die Steuerfunktionen der sogenannten „Control Plane“. Erste große Telkos wie Verizon oder Telefonica bieten private 5G-Netze aus der Public Cloud an und arbeiten dafür mit großen Cloudprovidern zusammen. Parallel dazu bieten die Hyperscaler eigene 5G-Campusnetze als eigenständige Dienstleistung. Der Sektor bietet Platz für viele Player, da die Nachfrage nach 5G stetig steigt. Analysten beziffern die aktuelle Größe des Marktes für private 5G-Netze auf mehr als 1,3 Milliarden US-Dollar und erwarten ein jährliches Wachstum von knapp 40 Prozent.

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