Innerhalb weniger Jahre wechselten Milliarden von Verbrauchern von der schlichten, statischen P2P-SMS-Nachricht (P2P = Person-to-Person) zur ansprechenderen, unterhaltsameren Chat-App über. Vor allem die hohen Gebühren der Netzbetreiber für SMS-Nachrichten schreckten die Nutzer ab und machten die neuen, kostengünstigen Chat-Apps immer attraktiver.
Der Lagerwechsel zugunsten der Chat-Apps führte bei den Netzbetreibern zu signifikanten Einbußen: Sie erzielten im Jahr 2013 rund 33 Milliarden US-Dollar weniger Umsatz.
Die zehn Chat-Apps, die bei dieser Entwicklung ganz vorne dabei waren, haben bereits über 2 Milliarden Nutzer gewonnen. Weltweit existieren zudem mindestens 150 weitere kleine Anbieter in Nischensegmenten. Gemeinsam machen sie den sozialen Netzwerken ihren Status als beliebteste Kontakt- und Kommunikationsform streitig: Laut Analyst IDC sind Chat-Applikationen die Zukunft des Social-Networking.
In den meisten größeren Ländern gibt es einen Player, der den Markt dominiert, und außerhalb Asiens, Nordamerikas und des Nahen Ostens sind dies häufig Whatsapp und der Facebook-Messenger. Im asiatischen Raum dagegen halten We-Chat/Weixin in China, Line in Japan, Taiwan und Thailand sowie Kakao in Korea das Monopol. Viber beherrscht den Markt in verschiedenen Ländern auf der ganzen Welt.