Wir entwickeln uns immer schneller zu einer Welt der "Mobilität ohne Grenzen". Mobile Nutzer erwarten eine einheitliche Quality of Experience (QoE) – egal, ob zu Hause oder wenn man international unterwegs ist. Die Herausforderungen an das traditionelle Roaming: schnelleres LTE-Roaming sowie die steigende Nachfrage nach Inhalten, Video- oder weiteren Over-the-top-Services. Traditionelles Roaming kann die Anforderungen der Nutzer an Leistung und Kosteneffizienz nicht mehr abdecken.
Insbesondere das internationale Datenroaming hat Probleme, mit den Erwartungen der Nutzer nach einem High-Speed Online-Erlebnis mitzuhalten, denn die antizipierten 4G-Downloadgeschwindigkeiten können nicht eingehalten werden, wenn Daten einmal um die Welt und wieder zurück geschickt werden. Eine weitere Herausforderung ist es, Services für die stringenten Quality of Service (QoS)-Anforderungen genauso bereitzustellen, dass sie sowohl für den Mobilfunkbetreiber (Mobile Network Operator / MNO) als auch für den Roamer gleichermaßen kosteneffizient sind.
Sicher gehen, dass der Kunde gewinnt
Die Verbraucher bestimmen den Markt. Beim Thema Datenroaming sind ein guter mobiler Zugriff und erschwingliche Raten nicht zu Hause, sondern auch unterwegs, ein schwieriges Thema. Leider setzen viele Roamingmethoden den Profit über das Kundenerlebnis. Heutzutage ist das Lotsen des Traffics über Heimnetzwerke die führende Methode für die Bereitstellung von Datenroaming – und dies läuft sowohl für den Mobilfunkbetreiber als auch für den Kunden nicht immer ideal.
Angenommen man hätte einen mobilen Nutzer mit einem Carrier aus Singapur. Dieser besucht Kalifornien und möchte dort über sein Smartphone ein Video ansehen. In der heutigen Roamingwelt – sogar, wenn man nur wenige Kilometer vom nächsten Funkmast entfernt ist – müssen die Daten den „falschen Weg“ um die Welt herum und wieder zurück nehmen (Kalifornien – Singapur – Kalifornien). Die schnelle 4G-Verbindungen wird somit zu einer nervösen „Schlange“. Viele Verbraucher ziehen es nicht mal in Betracht, ihr 4G-Netzwerk für Applikationen mit hoher Bandbreite, wie etwa das mobile Streamen von Videos, zu nutzen. Stattdessen schalten sie das Datenroaming sogar aus, da sie hohe Rechnungen fürchten.
Mobilfunkbetreiber müssen nicht nur Wege finden, ihren Nutzern die Roamingbandbreite zu bieten, die sie sich wünschen, sondern auch, ihnen Roaming zu bieten, das ihre Kunden auch tatsächlich nutzen. Ein neuer Ansatz für das Datenroaming, der auf dem Local Breakout-Prinzip basiert, isoliert jedoch den Kunden und nimmt so den heimischen Mobilfunkanbietern die Servicekontrolle, darunter die Möglichkeit, Richtlinienkontrollen durchzusetzen und dem Roamer Marketingangebote präsentieren zu können.