Bezahlverfahren

Das Ende der geprägten Freiheit?

10. Juni 2016, 10:10 Uhr | Autor: Gordana Adolf / Redaktion: Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mobile Payment auf dem Vormarsch

Auch in Deutschland ist Mobile Payment seit Jahren präsent – jedoch eher als Schlagwort denn als tatsächlich praktizierte Bezahllösung. Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter mehr als 1.000 Personen ab 14 Jahren nutzt erst knapp ein Drittel der Smartphone-Nutzer in Deutschland das Handy zum Bezahlen oder kann sich vorstellen, dies zukünftig zu tun. Neben Sicherheitsbedenken hält die Masse der Nicht-Nutzer vor allem die Unwissenheit ab: Mehr als ein Drittel hat von Mobile Payment noch nichts gehört, ein weiteres knappes Drittel weiß nicht, wie es funktioniert und zwölf Prozent können nicht sagen, ob ihr Smartphone NFC-fähig ist. Bei einer Online-Umfrage von Cashcloud aus dem vergangenen Jahr gaben gerade einmal fünf Prozent der Befragten an, ihr Handy auch zum Bezahlen zu nutzen.

Obwohl die Zahlen dem häufig angekündigten „Boom“ noch widersprechen, ist Mobile Payment auch hierzulande auf dem Vormarsch. Und die neue Technologie wird nicht nur von den Anbietern selbst vorangetrieben, sondern mittlerweile auch vom Handel und den Kreditkartenunternehmen. Vor allem letztere forcieren derzeit die Entwicklung des kontaktlosen Bezahlens via NFC. Visa strebt an, Mobile Payment bis 2020 europaweit an allen Terminals zu ermöglichen. Mastercard stattet seit vergangenem Jahr alle neuen Terminals mit der NFC-Technologie aus. Auch die Banken sehen mittlerweile Handlungsbedarf: Nachdem zunächst nur kleinere Institute oder Direktbanken ihren Kunden NFC-fähige Karten zur Verfügung stellten, folgen in diesem Jahr die Sparkassen, Volksbanken und Raiffeisenbanken. Geplant ist, bis 2017 sämtliche Karten umzurüsten – das Prinzip nennt sich „girocard kontaktlos“.

Der neue Aktionismus der Banken kann auch als Reaktion auf die Händler verstanden werden, die sich seit dem vergangenen Jahr flächendeckend dem kontaktlosen Bezahlen öffnen: An den Kassen von Aldi, Lidl, Metro, Saturn oder Media Markt sowie bei den Tankstellenketten Aral, Shell und Esso ist Mobile Payment mittlerweile möglich.

Anbieter zum Thema

zu Matchmaker+

  1. Das Ende der geprägten Freiheit?
  2. Viele Deutsche vertrauen auf Bares
  3. Mobile Payment auf dem Vormarsch
  4. Mehrwerte durch mobile Bezahlverfahren

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Cashcloud

Weitere Artikel zu Digital Workplace

Weitere Artikel zu Mobile Device Management

Matchmaker+