Das WLAN-Umfeld birgt zahlreiche Herausforderungen. Das gilt sowohl für den IT-Entscheider im Unternehmen als auch für den Cafébetreiber von nebenan. Im Interview mit funkschau gibt Hans-Dieter Wahl von Bintec Elmeg einen Einblick in die aktuellen WLAN-Trendthemen aus Sicht eines Herstellers.
funkschau: 802.11ac ist mittlerweile in Deutschland angekommen und hält Einzug in die Unternehmen. Worauf sollten Unternehmen Ihrer Meinung nach achten, wenn es um die Implementierung des ac-Standards im Business-Umfeld geht?
Hans-Dieter Wahl: Es ist richtig, dass inzwischen häufiger 802.11ac-Produkte nachgefragt werden. Viele Unternehmen möchten bestehende Netze mit 802.11ac-Access Points erweitern oder auf 802.11ac aufrüsten, um bessere Performance zu erzielen. Wir haben auf diesen Trend reagiert und bieten mit den neuen „bintec W2003ac“ einen 802.11ac-Access Point an, der sich perfekt für derartige Migrationsszenarien eignet. Der W2003ac mit seinen zwei Radiomodulen unterstützt gleichzeitig das 2,4-GHz- und 5-GHz-Band und ist zu den bisher verwendeten WLAN-Protokollen abwärtskompatibel.
Ein weiterer wichtiger und häufig unterschätzter Aspekt bei der Migration ist der erhöhte Energiebedarf von 802.11ac-Access Points. Bintec W2003ac-Access Points ermöglichen den PoE-Betrieb nach 802.3af (maximal 12,4 Watt) ohne Performance-Einschränkungen. Viele Wettbewerbsprodukte benötigen hingegen mehr als 20 Watt, was zwingend auch zum Austausch der bisher genutzten PoE-Switche führt und die Migration erheblich verteuert. Der W2003ac verwendet MIMO 2x2 ist energiesparend und passt hervorragend zu den derzeit erhältlichen Clients. Alle bekannten Smartphones und Tablet-PCs sowie die meisten Notebooks verwenden MIMO 1x1 oder MIMO 2x2. Einen MIMO-3x3- oder MIMO-4x4-Access Point einzusetzen bringt keine höhere Performance, sondern lediglich eine deutlich höhere Stromkostenrechnung. Den Aufwand, MIMO-4x4-Access Points zu betreiben macht erst dann Sinn, wenn sich MU-MIMO-Endgeräte am Markt durchsetzen.