DB Systel, interner ICT-Partner der Deutschen Bahn, gibt Einblicke in die Umsetzung eines umfangreichen Enterprise Mobility-Programms bei Deutschlands größtem Verkehrsunternehmen.
Herr Löbig, Sie sind Head of Workplace Infrastructure Management Service bei DB Systel, dem internen ICT-Partner der Deutschen Bahn. Ich freue mich, dass Sie von einem großen Mobility-Projekt bei der Deutschen Bahn erzählen möchten. Wie war denn die Ausgangslage und was sollte geändert werden?
Kai Löbig: Gerade die jüngere und technik-affine Mitarbeiter-Generation möchte sich Geräte und Anwendungen, mit denen sie arbeiten, selbst aussuchen. Wir versuchen hier stets allen Wünschen entgegenzukommen, jedoch bereitete uns das BYOD-Konzept große Kopfschmerzen, speziell was die Sicherheit anbelangt. Der Druck auf die IT-Abteilung war sehr hoch, denn das Kundenerlebnis sollte stetig verbessert werden, ohne Abstriche bei der Sicherheit zu machen. Als interner Partner der Deutschen Bahn sind wir verantwortlich für die IT-Infrastruktur sowie die Anwendungen des zweitgrößten Transport-Unternehmens weltweit mit über zwei Milliarden Passagieren pro Jahr. Dementsprechend vielfältig ist die Belegschaft: Angefangen von Büroangestellten, über Wartungsteams bis hin zu Zugführern und -begleitern – und damit gibt es auch eine große Bandbreite an Bedürfnissen und Anforderungen an mobile Geräte und deren Verwaltung.
Die große Herausforderung bestand darin, dass die IT-Infrastruktur den Ansprüchen der Nutzer nicht mehr entsprach. Das Helpdesk wurde tagtäglich überflutet mit Anfragen, deren verzögerte Beantwortung und Bearbeitung ständiges Diskussionsthema war. Es ging so weit, dass wir über 60.000 unterschiedliche Android- und iOS-Geräte managen mussten – ein enormer Aufwand an Zeit und Personal. Dies führte letztendlich zu massiven Sicherheitsbedenken, aufgrund der zahlreichen Schwachpunkte, die ein Einfallstor für Hacker und Cyberkriminelle darstellen.
Und wie haben Sie auf diese Situation reagiert?
Löbig: Es kam für uns nicht in Frage, die Auswahlmöglichkeiten der Mitarbeiter einzuschränken und das Kundenerlebnis durfte in keiner Weise beeinträchtigt werden. Daher fiel die Entscheidung für eine Unified Enterprise Mobility Management Lösung, um die Sicherheitsproblematik in den Griff zu bekommen und den Mitarbeitern gleichzeitig viel Freiheit und Wahlmöglichkeiten bei der Geräte- und Anwendungsauswahl zu garantieren. Nachdem wir uns verschiedene Produkte und Hersteller angesehen hatten, entschieden wir uns für Vmware Airwatch, um das unternehmensweite strategische Mobility-Programm der Deutschen Bahn zu unterstützen.