Also CTV 2020 – erstmals virtuell

Digitale Chancen, digitale Grenzen

1. April 2020, 17:07 Uhr | Stefan Adelmann

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Trotz Corona: Plus elf Prozent im ersten Quartal

Die eigene Hausmesse gänzlich der Corona-Krise unterzuordnen und abzusagen, das war für den Distributor keine Option. Und auch das Geschäft von Also zeigt sich von den heraufziehenden wirtschaftlichen Turbulenzen derzeit erstaunlich unbeeindruckt. Für das erste Quartal des laufenden Jahres kann Möller-Hergt bereits ein Plus von elf Prozent vorweisen, auch Engpässe in den eigenen Lagern aufgrund der erschwerten Liefersituation soll es nicht geben. Das gelte nach Rücksprache mit den Lieferanten auch für die kommende Zeit, versichert der CEO. Nichtsdestotrotz habe Also das Thema Corona bereits im vergangenen Januar sehr ernst genommen und »alles getan, was notwendig ist, um die Auswirkungen dieser Pandemie zu reduzieren«.

Ein zweistelliges Wachstum wider die Krise scheint jedoch auch bei einigen Also-Partnern für Erstaunen zu sorgen: »Einige fragen, warum ist eigentlich ein Elf-Prozent-Zuwachs möglich?« Laut Möller-Hergt gebe es einerseits eine Verschiebung der Umsätze. Wo also beispielsweise die Nachfrage im Retail aufgrund zahlreicher geschlossener Läden wegbricht, zieht der Etail hingegen entsprechend an. Zusätzlich sieht der CEO einen großen Vorteil in der breiten Aufstellung des Distributors, einerseits bei der eigenen Kunden- sowie Produktstruktur, andererseits durch die Präsenz in zahlreichen Ländern. Zwar warnt er davor, dass sich die Situation aufgrund der Corona-Krise auch sehr schnell ändern kann, er sieht in dieser aber gleichzeitig eine Chance für das Vorankommen der Digitalisierung, wie sich an den Beispielen Home-Office und Home Schooling zeigen soll.

»Leider fehlt nur noch das persönliche Netzwerken«

Dass aus einer Krise neue Chancen entstehen können, attestieren wiederum viele Teilnehmer der CTV auf der Pinnwand der virtuellen Messe. So würden ungewöhnliche Zeiten manchmal ungewöhnliche Lösungen verlangen, schreibt Herbert Kümmerl von Kümmerl IT Consulting. »Diese Umsetzung ist hier ausgezeichnet gelungen.« Der IT-Dienstleister aus Wien ist mit seinem Fazit nicht allein, auch andere Also-Kunden bewerten die Umsetzung der ersten virtuellen CTV – vor allem mit kurzem zeitlichen Vorlauf – als gelungen. »Leider fehlt nur noch das persönliche Netzwerken«, bedauert Frank Müller von CNS Computer-Network jenen Aspekt, der sich trotz ausgeklügelter digitaler Lösungen aktuell wohl nur schwer in die virtuelle Welt übertragen lässt. Hier zeigen sich die derzeitigen Grenzen des Digitalen und warum das Analoge vor allem im Business noch lange nicht überholt ist.

Auch die Zahl der vertretenen Aussteller konnte nicht an die letztjährige CTV in Düsseldorf anschließen – viele der vertretenen Hersteller äußerten sich jedoch sehr positiv zum digitalen Format und der von Also schnell umgesetzten virtuellen Alternative. »Es gibt ja auch immer positive Seiten einer solchen Krise, eine gewisse Zwangsdigitalisierung«, stellte Keynote-Speaker Kai Diekman, Unternehmer und ehemalier Chefredakteur der »Bild«, fest. Und das gelte eben nicht nur für Veranstaltungen wie die Also-Hausmesse, sondern auch für die gesamte Wirtschaft und schaffe wiederum enorme Chancen, allem voran für die ITK-Branche.

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