Trends Wireless-LAN

Eine von WLAN bestimmte Welt

8. Februar 2016, 15:12 Uhr | Diana Künstler

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

802.11ac - ein Must-have

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Hans-Dieter Wahl, Business Line Manager bei Bintec Elmeg
© Funkwerk Enterprise Communications

2016 wird ein ereignisreiches WLAN-Jahr
WLAN im Business-Umfeld hat nach wie vor ein hohes Wachstums-potenzial. Die Technologie wird durch viele Faktoren vorangetrieben. Zum einen durch Unternehmen, die immer mehr Betriebsabläufe automatisieren und auch ihren Mitarbeitern und Kunden einen drahtlosen Internetzugang bereitstellen möchten. Dieser wird zumeist kostenlos angeboten – oft nicht ganz uneigennützig. Mit einem bereitgestellten WLAN-Zugang kann man Kunden zu einem längeren Aufenthalt zum Beispiel in einem Café oder Restaurant verleiten und/oder die Besucherströme tracken. Das Thema Presence Analysis ist besonders für den Einzelhandel interessant, um analog zu den Online Shops das Besucherverhalten genauer zu verstehen.

In Bezug auf verfügbare öffentliche Internetzugänge (Hotspots) erwarten wir für 2016 die Neufassung des Telemediengesetzes, welches Unternehmen, die Internetzugänge für ihre Kunden bereitstellen, von der sogenannten Störerhaftung freistellt. Die Hersteller und Systemhäuser müssen hier schnell ihre Lösungen anpassen und schlüsselfertig liefern.

802.11ac ist in 2016 ein Must-have und wird weiter Einzug in die Unternehmen halten. Um 802.11ac effektiv zu nutzen, werden Access Points, die das 2,4- und 5G-Hz-Band gleichzeitig bedienen können, benötigt. Daher wird der Marktanteil an Access Points mit zwei Radiomodulen weiter steigen und die Einsteiger-Access-Points mit nur einem Radiomodul („2,4 GHz only“) weitgehend verdrängen. Ein wenig offen ist hier noch, wie sich der Markt der MU-MIMO-Geräte mit mehr als zwei Streams entwickelt. Die derzeitigen Chipsätze sind teuer und sehr leistungshungrig.

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Michael Himmels, VP Business Solutions bei Devolo
Michael Himmels, VP Business Solutions bei Devolo
© Devolo

Bandbreite, Systemintelligenz und Connectivity
Wir sehen 2016 ganz klar einen großen Bedarf an Vernetzungslösungen im WLAN-Bereich. In den Unternehmen bekommt man den Druck der digitalen Transformation deutlich zu spüren. Es geht zunächst darum, noch mehr Bereiche möglichst effizient zu vernetzen und mehr Zweigstellen anzubinden. Dabei muss das Netz unterschiedlichste Devices skalierbar handhaben können. Diese Aufgabe betrifft sowohl die Netzintelligenz als auch die Infrastruktur.

Vieles ist gut vorbereitet, Datacenter und Cloud-Lösungen stehen bereit. Aber im Feld fehlt vielerorts noch die „Connectivity“. Hier sehen wir unsere Rolle als Technologie-Entwickler: Anbindung, Management und Skalierbarkeit zu ermöglichen. Viele Firmen stehen vor dem Problem, dass die neuen High-End-Lösungen, mit denen sie ihre digitalen Wertschöpfungsketten orchestrieren könnten, mit den bestehenden Anlagen klarkommen müssen. Wir bieten anpassbare Lösungen, um die Daten aus den Geräten zu kriegen und zu verarbeiten.

Die Masse an zu vernetzenden „Dingen“ bringt viele neue Herausforderungen für Betreiber, Planer und IT-Verantwortliche. Funktionen wie Bandbreitensteuerung werden an Bedeutung gewinnen, die IoT-Welt wird intelligente, engmaschige Netze brauchen. IT-Unternehmen müssen kundengerechte Lösungen bieten. Dabei helfen unsere Retrofit-Ansätze über bestehende Infrastrukturen, die Installationszeiten und Kosten im Griff zu behalten.

Jörg Karpinski, Vertriebsdirektor bei Huawei Enterprise in Deutschland
Jörg Karpinski, Vertriebsdirektor bei Huawei Enterprise in Deutschland
© Huawei

Weichen stellen für die Zukunft
Schneller, sicherer und leistungsstärker – mehr Daten, überall und jederzeit. Unternehmen kommen 2016 dieser Realität immer näher, da sich die Vernetzung in Wirtschaft und Gesellschaft massiv beschleunigt. Mega-Trends wie „Industrie 4.0“ und das „Internet der Dinge“ rücken in greifbare Nähe. Unternehmen müssen 2016 die Weichen stellen, um in fünf Jahren noch wettbewerbsfähig zu sein. Somit werden die Struktur des Rechenzentrums sowie integrierte großangelegte WLAN-Lösungen mehr denn je den Erfolg von Unternehmen bestimmen.

Ende des Jahres 2015 hatten knapp vier Milliarden Menschen weltweit Zugang zum Internet. Bis 2020 sollen mehr als 70 Milliarden Dinge vernetzt sein. Bis Anfang 2017 rechnen Experten mit einer Vervierfachung des Datenverkehrs, der in Cloud-Rechenzentren stattfindet, im Vergleich zu 2012. Vor diesem Hintergrund werden effiziente WLAN- und Cloud-Lösungen sowie flexible Rechenzentren für Unternehmen unabdingbar.

Worauf gilt es zu achten? Wer heute in IT-Infrastruktur investiert, sucht maximale Kompatibilität. Man braucht WLAN-Lösungen, die nicht nur mit dem Unternehmen wachsen, sondern auch das eigene Geschäft befördern. Unternehmen haben eine Fülle an Wahlmöglichkeiten, wenn sie sich für einen WLAN-Standard entscheiden. 2016 gilt der 802.11n-Standard als überholt. In Zukunft gilt 802.11ac, der in Bezug auf Geschwindigkeit und Nutzerfreundlichkeit überlegen ist und bereits Datenübertragungsraten von 1,6 GBit/s und mehr erlaubt. Sogenannte intelligente „Managed-WLAN“-Netze erfordern neue, leistungsfähige Router, die für eine optimale Bandbreitenverteilung die wachsenden Datenströme steuern und im Störungsfall auf andere Verbindungen umlenken.


  1. Eine von WLAN bestimmte Welt
  2. 802.11ac - ein Must-have
  3. Wie Hotspot 2.0 die Wireless Experience verändert
  4. Der Routerzwang geht, die Wahlfreiheit kommt

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